Gestern hat ALDI bekannt gegeben, bis spätestens 2030 nur noch Trinkmilch aus den Haltungsformen 3 und 4 anzubieten, die als „tierwohlgerechter“ vermarktet werden. PETA weist darauf hin, dass sogenannte Tierwohllabels fälschlicherweise vermitteln, dass es den Tieren in einigen Betrieben besser ginge. Bettina Eick, Fachreferentin für Ernährung bei der Tierrechtsorganisation, kommentiert:
„Es ist absolut fatal für die Tiere, wenn weiterhin Milch mit sogenannten Tierwohllabels verkauft wird. Denn diese Labels verhindern die systematische Ausbeutung von Kühen und Kälbern nicht: Sie mögen in manchen Haltungsformen etwas mehr Platz, Stroh oder ein wenig frische Luft haben. Doch die Kühe werden weiterhin jährlich zwangsbesamt und ihre Kinder ihnen meist direkt nach der Geburt entrissen, um ihre Muttermilch gewinnbringend zu verkaufen. Hinzu kommt, dass das verbrauchertäuschende Label nur für Frischmilch gilt, nicht aber für verarbeitete Milchware wie Käse oder Joghurt. Das Label zeigt auch die systematische Untätigkeit der Politik im Bereich Tierschutz auf. Es ist beschämend, dass das legalisierte Tierleid in den Ställen weiterhin geduldet wird, obwohl damit noch dazu enorme Umweltprobleme verursacht werden. Dies wird sich mit der Auslistung der besonders quälerischen Haltungsstufen 1 und 2 nicht ändern. Wir fordern deshalb dringend den Umstieg auf den veganen Ökolandbau – das wäre in den kommenden Jahren ein tatsächlicher Erfolg.“
PM PETA Deutschland e.V.