Wie können wir die Mobilität von morgen gestalten? Wie kann Mobilität gleichzeitig sozial, verlässlich, sicher und bezahlbar sein und dabei auch die Klimaschutzziele der Landesregierung erfüllen? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, braucht es Menschen, die Mobilität ganzheitlich betrachten, alle Verkehrsträger im Blick behalten und verstehen, welche Maßnahmen im Verkehrssystem erfolgreich umgesetzt werden können.
13 Beschäftigte der Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg haben ihre Weiterbildung zur Mobilitäts.Managerin.BW/ zum Mobilitäts.Manager.BW erfolgreich beendet und konnten heute ihre Zertifikate und Teilnahmebescheinigungen in Empfang nehmen. Überreicht wurden diese von Staatssekretärin Elke Zimmer, MdL: „Wir brauchen Menschen wie Sie, die nah dran sind an neuen Entwicklungen und Ideen. Die Verkehrswende kann nur mit innovativen und umsetzbaren Maßnahmen gelingen. Der Blick über den Tellerrand erlaubt dabei eine ganzheitliche Sichtweise auf Mobilität. Wir müssen die Nutzerinnen und Nutzer mit klugen Konzepten zum Umstieg auf Rad, Bus und Bahn überzeugen.“
In vier Modulen wurden theoretische Grundlagen zu Mobilitätsformen und –angeboten sowie Evaluierungsmöglichkeiten und die Wirksamkeit von Maßnahmen geschult. Dozentinnen und Dozenten wurden durch die Hochschule Karlsruhe als auch das Verkehrsministerium Baden-Württemberg gestellt. Eine Zertifizierung konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch den Besuch eines Kolloquiums und die Erstellung einer Hausarbeit erlangen. Vor der Zeugnisübergabe haben die sechs Zertifikatsteilnehmerinnen und -teilnehmer Staatssekretärin Zimmer in einer Posterpräsentation ihre Ergebnisse vorgestellt.
„Durch die Verzahnung von Wissenschaft und Praxis konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz konkrete Lösungen für aktuelle Themen und Problemfelder erarbeiten. Ich bin begeistert, welche Ergebnisse heute präsentiert wurden. Diese Expertise brauchen wir in der Verwaltung, denn nur so können wir die dringenden Fragen der Verkehrswende beantworten und gleichzeitig den Klimaschutz weiter voranbringen“, fasst Staatssekretärin Zimmer zusammen.
Der Zertifizierungslehrgang ist einzigartig in Baden-Württemberg. Initiiert wurde er durch die Mobilitätszentrale Baden-Württemberg, die als Abteilung 9 dem Regierungspräsidium Tübingen angegliedert ist. Ziel ist es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf die vielfältigen Herausforderungen einer nachhaltigen Mobilität zu schulen. Den Mobilitätsmanagerinnen und Mobilitätsmanagern kommt zukünftig eine bedeutende Aufgabe zu. Sie sind die Multiplikatoren, um die Verkehrswende auf den Weg zu bringen und ein Umdenken bei lokalen Handlungsträgern sowie der Bürgerschaft anzustoßen.
„Das kann nur dann gelingen, wenn Mobilität als ein vielschichtiges Gesamtsystem verstanden wird und die handelnden Personen möglichst breit vernetzt sind“, zeigte sich Marcel Zembrot, Leiter der Mobilitätszentrale Baden-Württemberg, sicher. Der Lehrgang sei insoweit auch als Vernetzungsplattform gedacht. „Und genau deshalb werden wir ab dem kommenden Jahr den Lehrgang auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunen und von Ingenieurbüros zugänglich machen, um so die Vernetzungsgedanken zu maximieren“, führte Marcel Zembrot weiter aus.
Mit der Organisation und Umsetzung des Zertifizierungslehrgangs hat die Mobilitätszentrale das Baden-Württemberg Institut für nachhaltige Mobilität (BWIM) beauftragt.
Prof. Christoph Hupfer: „Es macht Spaß zu sehen, wie wir gemeinsam als Team aus Teilnehmenden, Referierenden und Betreuenden konkrete Wege und Möglichkeiten eröffnen, um die Mobilitätswende anzutreiben. Durch die Vereinigung von Wissen, Anwendung und persönlichem Empowerment wurde in der Weiterbildung ein wichtiger Schritt in diese Richtung gemacht. Gemeinsam sind wir einfach besser unterwegs!“
Weitere Informationen
Mobilitätzentrale Baden-Württemberg
https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpt/abteilungen/abteilung-9/
Baden-Württemberg Institut für Nachhaltige Mobilität
https://bw-im.de/
PM Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg