Die Landesministerien haben heute (12. November) den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht des Landes veröffentlicht. Die Landesregierung hat sich bereits 2013 dazu verpflichtet, mit dem Klimaschutzgesetz eine Vorreiterrolle im Hinblick auf aktiven Klimaschutz und nachhaltiges Handeln einzunehmen. Darin setzt sich das Land zum Ziel, die Landesverwaltung bis zum Jahr 2040 weitestgehend klimaneutral zu organisieren.
Mit der Novellierung des Klimaschutzgesetzes im vergangenen Monat sollen nun auch die Kommunen darin unterstützt werden, dieses Ziel zu erreichen. Der alle fünf Jahre aktualisierte Nachhaltigkeitsbericht gibt Auskunft über die konkret gesetzten Ziele der Landesregierung und deren Zielerreichung. „Im neuen Nachhaltigkeitsbericht setzen wir uns ehrgeizige Ziele und entwickeln Strategien, wie wir in Baden-Württemberg in Zukunft klimaschonender unterwegs sein können. Ein nachhaltiger Mobilitätsmix steht im Mittelpunkt. Klar ist, der Bereich Verkehr muss in den kommenden Jahren insgesamt deutlich nachhaltiger werden“, so Verkehrsminister Winfried Hermann MdL.
Dazu zählt unter anderem, dass künftig noch mehr Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Bis 2030 sollen die Hälfte der Wege in Baden-Württemberg selbstaktiv zurückgelegt werden. Die Landesregierung intensiviert daher die Förderungen und Anreize hierfür. Der ÖPNV spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Das Land möchte eine Verdopplung der Nachfrage (Personenkilometer) bis 2030 im Vergleich zu 2010 erreichen.
Im Bereich des Individualverkehrs stehen alternative Antriebstechniken im Fokus.
Bis 2030 soll jedes dritte Fahrzeug in Baden-Württemberg klimaneutral angetrieben werden. Für alle, die weiterhin auf das Auto angewiesen sind, sorgt das Land für eine zuverlässige Infrastruktur. Dabei liegt der Fokus auf dem Erhalt des Straßennetzes sowie der digitalen und intelligenten Steuerung des Verkehrs.
Die Landesregierung nimmt selbst bei der Zielerreichung im Verkehrsbereich innerhalb der Landesverwaltung eine Vorreiterrolle ein. Für kürzere Dienstfahrten fördert das Verkehrsministerium die Beschaffung von Pedelecs in Dienststellen. Seit Oktober 2020 können Landesbedienstete mit ihrem eigenen JobBike BW klimafreundlich ins Büro oder zum Außentermin radeln. Im Bereich des öffentlichen Verkehrs verfolgt diese Landesregierung mit dem Zielkonzept 2025 den Ausbau und die Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs. Um beim Pendeln zur Arbeit einen Anreiz zum Umstieg auf den ÖPNV zu geben, unterstützt das Land seine Bediensteten seit 2016 mit dem JobTicket BW. Im Rahmen des Landesfuhrparks können sich die Dienststellen die Mehrkosten für Elektro- und Hybridfahrzeuge erstatten lassen. Diese leisten einen wesentlichen Beitrag zur Emissionsminderung. Darüber hinaus wird der Aufbau und Ausbau von öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge sowohl für die Dienststellen als auch für den öffentlichen Bereich durch das Verkehrsministerium vorangetrieben.
Alle weiteren Ziele des Verkehrsministeriums und der gesamten Landesregierung sind im neuen Nachhaltigkeitsbericht 2019 beschrieben. Alle Ressorts setzen sich in ihrem Zuständigkeitsbereich möglichst smarte (= spezifische, messbare, ambitionierte, realistische und terminierte) Ziele und unterlegen diese mit konkreten Maßnahmen zu deren Erreichung. Neben den neuen Zielen, die sich die Ministerien in ihrem Zuständigkeitsbereich gesetzt haben, werden in den Ressortberichten auch die Ziele aus dem ersten Nachhaltigkeitsbericht im Jahr 2014 nochmals aufgegriffen. Die Ministerien machen bei jedem Ziel transparent, wie die einzelnen Ziele zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen können, wie sich der Umsetzungsstand entwickelt oder ob sich Prioritäten verschoben haben.
Sie können den Nachhaltigkeitsbericht elektronisch hier abrufen.
PM Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg