Zu dem heute veröffentlichten Bericht des Umweltbundesamtes zu einem neuen Höchststand von Verpackungsabfällen erklärt Bettina Hoffmann, Sprecherin für Umweltpolitik:
Die neuen Rekordzahlen bei Verpackungsabfällen dokumentieren erneut das klimapolitische Versagen der Bundesregierung. Verpackungen werden oft nur für wenige Tage oder Stunden genutzt, bevor sie zu Müll werden. Jede Verpackung braucht bei ihrer Herstellung Energie und Rohstoffe. Deshalb darf die Bundesregierung die Kreislaufwirtschaft als Bestandteil ihrer Klimapolitik nicht weiter vernachlässigen.
Bisher besteht die Abfallpolitik der Bundesregierung vor allem aus unverbindlichen Dialogrunden mit der Industrie und ein paar kosmetischen Maßnahmen wie dem halbherzigen Plastiktütenverbot.
Um die Müllmengen wirklich zu reduzieren, braucht es weitere Schritte zur Vermeidung von Einwegverpackungen, Coffee-to-go-Bechern oder Take-away-Essensverpackungen. Wir fordern, das Aufkommen an Verpackungsmüll bis 2030 auf 110 Kilogramm pro Kopf zu senken. Dieses Ziel sollte die Bundesregierung gesetzlich verankern und mit Maßnahmen wie einer deutlich stärkeren Förderung von Mehrwegsystemen und einer Abgabe auf Einwegverpackungen voranbringen.
PM Bündnis90/Die Grünen