Demokratiezentrum Baden-Württemberg plant Meldestelle Antisemitismus

Die Ereignisse von Halle haben eins verdeutlicht: die Bedrohungen und Angriffe gegen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger nehmen zu. Täglich gibt es mindestens fünf Tätlichkeiten gegen Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens, der Angriff auf die Synagoge war nur die schreckliche Spitze eines Eisbergs.

Um gegen antisemitische Angriffe, Bedrohungen und Beleidigungen vorzugehen, richtet das Demokratiezentrum Baden-Württemberg eine Meldestelle Antisemitismus ein. Dadurch werden Vorfälle im Land dokumentiert, strafbare antisemitische Hetze angezeigt, präventive Angebote vermittelt und Beratung zur Verfügung gestellt.
Der Aufbau der Meldestelle wird gefördert vom Beauftragten der Landesregierung gegen Antisemitismus, Dr. Michael Blume: „Antisemitismus und Rassismus waren nie verschwunden, aber nun radikalisieren sich mehr und mehr Menschen digital“, so Blume. „Aus dem Netz kippt der Hass dann auf die Straße. Wir brauchen also dringend einen Verbund zivilgesellschaftlicher Meldestellen, um die Hasswellen aufzuklären und ihnen von Bildung bis zu Strafverfolgung entgegen zu wirken“.

Das Demokratiezentrum bietet in einem kompetenten Netzwerk Beratung für Betroffene und Engagierte, Sensibilisierungs-Workshops für Schulklassen und Qualifizierungen für Fachkräfte gegen Antisemitismus und Rassismus an. Der Start der Meldestelle ist für den 19. November geplant.
Weitere Informationen zum Demokratiezentrum Baden-Württemberg finden Sie unter
www.demokratiezentrum-bw.de

 

PM  Demokratiezentrum Baden-Württemberg

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