Hausgärten sollen wieder insektenfreundlich werden – Eislingen gibt Blumen-Saatgut an Gartenbesitzer ab

Schmetterlinge, Hummeln, Bienen & Co. finden in unseren Gärten kaum noch Nahrung, weil Nektarpflanzen fehlen oder die Gartenpflanzen von Insekten als Pollenquelle nicht genutzt werden können. Die Stadt Eislingen will daher private Grundstückbesitzer in Eislingen, Krummwälden und Eschenbäche dabei unterstützen, wieder mehr Natur in die Gärten zu bringen.

Der Eislinger Gemeinderat hat Anfang des Jahres ein Maßnahmenpaket zur Förderung der Artenvielfalt beschlossenen. Darin ist unter anderem vorgesehen, Samentütchen mit Saatgut an Gartenbesitzer kostenlos abzugeben, wenn diese in ihrem Hausgarten, Kleingarten oder Gütle eine Fläche als Insektenweide anlegen. Voraussetzung ist die Verfügbarkeit und Bereitstellung einer zusammenhängenden Fläche von mindestens zehn Quadratmetern und über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren.

Ein Saatgut-Päckchen enthält zwei Gramm und reicht für einen Quadratmeter. Um  die benötigte Menge an Saatgut zu ermitteln, empfiehlt es sich, die geplante Einsaatfläche vorher festzulegen.

Die Samentütchen enthalten eine spezielle Saatgutmischung mit Nektarpflanzen für Insekten. Sie besteht aus gebietsheimischem Saatgut von rund vierzig Wildpflanzen-Arten, die auf normalen Standorten ausgesät werden kann und über Jahre eine artenreiche Nektarquelle für viele blütenbesuchende Insektenarten bietet. Die Saatgutmischung enthält neben einjährigen auch zwei- und mehrjährige Blütenpflanzen und kommt daher erst im zweiten Jahr zu vollen Entfaltung. Mit dieser speziell zusammengestellten Saatgutmischung kann in Gärten ein vielseitiges Nahrungsangebot für Insekten geschaffen und damit ein kleiner Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt geleistet werden.

Die Saatgut-Tütchen liegen im Bürgerbüro, in der Stadtbücherei sowie im Ladengeschäft Betten-März in Eislingen aus und können dort zu den Öffnungs- und Geschäftszeiten kostenlos in der gewünschten Menge abgeholt werden.

Wer größere Flächen in dieser Art begrünen möchte, hat die Möglichkeit, einen Zuschussantrag über das städtische Förderprogramm „Natur- und Umweltschutz“ zu stellen.

Für Fragen oder Beratung steht der Umweltbeauftragte der Stadt Eislingen, Wolfgang Lissak, gerne zur Verfügung (Kontakt: Di., Mi., Do. Vormittag, Di. und Do. Nachmittag; E-Mail:w.lissak@eislingen.de, Telefon: 07161 / 804-355)

Foto (Stadt Eislingen) Natterkopf, Wucherblume und Königskerze – drei von vierzig Nektarpflanzen der Saatgutmischung, die von Schmetterlingen, Hummeln und anderen blütenbesuchenden Insekten als Nektarquelle gerne aufgesucht werden.

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PM Pressestelle Stadt Eislingen/Fils

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