Die Städte Göppingen, Geislingen und Eislingen haben bereits Ende letzten Jahres ihre kommunalen Wärmepläne vorgelegt. Nun stehen die kleineren Gemeinden im Landkreis in den Startlöchern und warten auf die Bewilligung ihrer Förderanträge. Um den Kommunen die Möglichkeit zu bieten, sich auszutauschen und Synergien zu nutzen, initiierte die Energieagentur Landkreis Göppingen bereits zum zweiten Mal einen Erfahrungsaustausch für die Städte und Gemeinden im Landkreis.
Am 6. Juni trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen sowie Energieversorger, um über die Planung und Umsetzung kommunaler Wärmepläne zu diskutieren. Die Gespräche zeichneten sich durch einen lebhaften Austausch über Grundlagen, Prozesse und Instrumente der kommunalen Wärmeplanung sowie durch bereits gesammelte Erfahrungen aus.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Vortrag von Edda Bühler, Geschäftsführerin der neu gegründeten Stadtwerke Tamm. Die Stadt Tamm befindet sich mitten im Umbau ihrer Wärmeversorgung und hat zur Umsetzung des neuen Wärmenetzes eigene Stadtwerke gegründet, die nicht gewinnorientiert arbeiten. So soll eine klimaneutrale und gleichzeitig preisstabile Wärmeversorgung sichergestellt werden. Heizen mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien, wie im Heizungsgesetz für neue Heizungen ab spätestens 2028 verpflichtend vorgeschrieben, wird für Gebäude in Tamm so machbar.
Anschließend berichtete Alexander Fleig, Bürgermeister der Gemeinde Freudental, vom Aufbau eines Wärmenetzes mit Freiflächen-Solarthermieanlagen, das nach dem vollständigen Ausbau über 150 Gebäude, einschließlich des örtlichen Schlosses, mit Wärme versorgen wird.
Timm Engelhardt, Geschäftsführer der Energieagentur Landkreis Göppingen, zeigte sich erfreut über die hohe Beteiligung und das Interesse der Kommunen: „Die Städte und Gemeinden im Landkreis Göppingen sind entschlossen, den Weg zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Wärmeversorgung konsequent weiterzugehen. Als regionale Beratungsstelle für kommunale Wärmeplanung unterstützen wir die Kommunen dabei, nachhaltige und wirtschaftlich effektive Energieversorgungskonzepte zu entwickeln.“
So befindet sich beispielsweise die Stadt Göppingen, die ihren Wärmeplan bereits vorgelegt hat, nun in der Planungs- und Umsetzungsphase der erarbeiteten Maßnahmen. Künftig soll noch mehr Energie aus Abfall für die Wärmeversorgung der Stadt genutzt werden. Gemeinsam mit dem Landkreis Göppingen haben die EEW Energy from Waste Göppingen GmbH und die Stadtwerke Göppingen (SWG) die notwendigen Verträge für die Wärmeauskopplung aus dem Müllheizkraftwerk (MHKW) Göppingen unterzeichnet. Die erste Ausbaustufe der zentralen Wärme-Transportleitung „Wärme-Backbone Göppingen“ vom MHKW zum Stadtteil Ursenwang steht kurz vor der Realisierung.
Über die Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH:
Die Energieagentur Landkreis Göppingen ist die neutrale und unabhängige Anlaufstelle für sämtliche Energiefragen im Landkreis Göppingen. Sie arbeitet nicht gewinnorientiert und unterstützt, berät und begleitet seit 2010 Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Kommunen, Schulen und Kindertageseinrichtungen bei der Umsetzung von Energie- und Klimaschutzmaßnahmen. Ihre Leistungen reichen von der kostenlosen Energieberatung für die Bürgerschaft bis hin zu kommunalen Klimaschutzprojekten, wie der Erstellung von Quartierskonzepten.
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PM Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH