Nach einer Begrüßung und Schilderung der Sachlage durch den Medizinstudenten Ergün, erklärten die Experten u.a. ihre Einschätzung zum neuen Gesetz und welche Risiken und Chancen es mit sich bringt. Dabei gab Heike Baehrens einen Bericht aus dem Gesetzgebungsprozess und erläuterte, warum eine neue Gesetzeslage notwendig war und in dieser Art umgesetzt wurde. Dr. Grebner ging dabei auch auf die Auswirkungen des Konsums ein: “Cannabis kann Psychosen verursachen und auch nach dem 18. Lebensjahr Schäden am Gehirn auslösen”. Auch wenn das gesundheitliche Risiko bestehen bleibt, gerade für junge Menschen, so sieht das neue Gesetz härtere Maßnahmen im Sinne des Jugendschutzes vor, wie Baehrens erläutert. Aus Sicht der Suchtberaterin Susanne Fischer sind die sozialen Folgen im beruflichen und privaten Umfeld ein wichtiger Aspekt, der häufig in Diskussionen verloren geht. Sie erklärt auch unter welchen Umständen man die Beratung aufsucht und wie diese verläuft. Sie sagt, dass es für die Arbeit der Suchtberatungsstelle keine Rolle spielt ob ein Mittel legal oder illegal ist. „Wir beraten Betroffene und Angehörige von Menschen die einen problematischen Konsum haben“.
In der zweiten Hälfte konnte dann das Publikum in einer Fragerunde sich direkt an die Experten richten, um ihre persönlichen Erfahrungen und Fragen zu stellen. Der Juso-Kreisvorsitzende Bircan Ergün zeigte sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung: “Wir konnten mit der eingeladenen Expertise einen guten und neutralen Rahmen schaffen und freuen uns sehr über das Interesse und die Rückmeldungen. Informationsveranstaltungen wie diese sind meist eher in Großstädten angesiedelt. Daher freut es mich, wenn wir auch in Zukunft zu solch wichtigen Themen, die man hauptsächlich nur in den Medien verfolgt, weitere Veranstaltungen anbieten können.”