Großes Interesse bei UnternehmerInnen an der Gemeinwohl-Bilanz

Am vergangenen Donnerstag fand im Hause der Pusch-Data GmbH in Eislingen eine Informationsveranstaltung für interessierte UnternehmerInnen zum Thema „Zukünftig nachhaltiger Wirtschaften mit der Gemeinwohl-Bilanz“ statt. Die gut besuchte Veranstaltung wurde von der Regionalgruppe Göppingen der Gemeinwohl-Ökonomie in Zusammenarbeit mit den Firmen Pusch-Data GmbH und TeamViewer AG organisiert.

Nach der Begrüßung durch Gastgeber Andreas Pusch, geschäftsführender Gesellschafter der Pusch-Data GmbH, der sehr gespannt war, ob die Veranstaltung ihn davon überzeugen könne, eine Gemeinwohl-Bilanz zu erstellen, übernahm Sebastian Hoerz, Senior Manager Sustainability bei der TeamViewer AG, der als Moderator durch den Abend führte.

Im ersten Vortrag ging Gernot Imgart, Leitender Geschäftsführer der IHK Bezirkskammer Göppingen, auf die aktuellen politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen des Themas Nachhaltigkeit ein. Dabei nannte er neben den 17 globalen Klimazielen der Vereinten Nationen (SDGs) den „European Green Deal“ der EU und stellte dann die Inhalte der EU Taxonomie-Verordnung näher vor.

Sarah Schweizer, MdL und Vorstandsmitglied der Baden-Württembergischen CDU, ging u.a. darauf ein, dass die Gemeinwohl-Bilanz auch Teil des grün-schwarzen Koalitionsvertrags der Landesregierung ist. Deren Ziel sei es, dass im Laufe der Legislaturperiode weitere Landesbetriebe eine Gemeinwohl-Bilanz erstellen.

Als Vertreter der Gemeinwohl-Ökonomie gab Tim Weinert dann einen Überblick über die Idee der Gemeinwohl-Ökonomie, Aufbau und Struktur von Gemeinwohl-Bilanz und -Matrix sowie seine Erfahrungen als Gemeinwohl-Berater mit (erst-)bilanzierenden Unternehmen.

Online zugeschaltet aus Durlach im Allgäu wurde dann die Sustainability Managerin der Fa. Topp Textil, Anna Ritter. Frau Ritter erläuterte die Gründe, warum sich ihr Unternehmens für die Erstellung einer Gemeinwohl-Bilanz entschieden hat und welche Herausforderungen und Erfahrungen sich im Bilanzierungsprozess ergaben.

Der abschließende Vortrag von Frank Lohrmann, Geschäftsführer der GOI Vertriebs GmbH, seit letztem Jahr Mitgliedsunternehmen der GWÖ, und bei der Regionalgruppe Göppingen Ansprechpartner für Unternehmen, beschäftige sich mit zwei Themen: Zum einen berichtete er, was sich für Unternehmen bzgl. der Nachhaltigkeitsberichterstattung aufgrund der von der EU mittlerweile verabschiedeten, weiterentwickelten CSR-Richtlinie ergeben wird. Zum anderen zeigte er auf, wie der Weg aussehen kann, wenn sich ein Unternehmen dazu entscheidet in die Gemeinwohl-Bilanzierung „einzusteigen“.

Den Abschluss bildete eine Fragerunde mit den Referenten, die von den Besuchern intensiv genutzt wurde. Im Mittelpunkt der Fragen stand, wie groß der zeitliche Aufwand eines Unternehmens für die Erstellung einer Gemeinwohl-Bilanz sei und wie die Gemeinwohl-Bilanz im Kontext weiterer externer Informationsanforderungen, insbesondere von Kunden, zu bewerten sei.

Am Mi., 08.03.2023 findet im Forum der Kreissparkasse Göppingen die Folgeveranstaltung statt, bei der die konkreten Inhalte der Gemeinwohl-Bilanz genauer vorgestellt werden und auch nochmals die verschiedenen Möglichkeiten der Erstellung einer Gemeinwohl-Bilanz – ohne oder mit Unterstützung eines GWÖ-Beraters, in einer Peer-Group oder einzeln – aufgezeigt werden.

Die Regionalgruppe Göppingen weist darauf hin, dass sich zu der Folgeveranstaltung am 08.03.2023 auch gerne UnternehmerInnen anmelden können, die nicht bei der Informationsveranstaltung waren. Anmeldungen bitte an die E-Mail-Adresse: goeppingen@ecogood.org.

Foto: Gastgeber Andreas Pusch eröffnet die gut besuchte Informationsveranstaltung der GWÖ

PM GWÖ Regionalgruppe Göppingen

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