Am 12. Dezember verabschiedete Baubürgermeisterin Eva Noller im Rahmen des Innenstadtforums 2030 Prof. Thomas Zimmermann und Gabriele D’Inka nach acht Jahren aus dem Gestaltungsbeirat. Neu ins Gremium begrüßt wurden Liza Heilmeyer und Prof. Johannes Kappler.
„Der Wettbewerb unter den Städten wird immer stärker durch ihre Qualität als Lebens- und Arbeitsort geprägt“ betont Baubürgermeisterin Eva Noller in ihrer Begrüßung zum Innenstadtforum 2030. „Dazu gehört auch ein attraktives Stadtbild, das heute einen wichtigen Faktor für die Lebensqualität darstellt.“
Gerade hierzu leisten Gestaltungsbeiräte einen wichtigen Beitrag, indem öffentliche über die zukunftsweisende, klimagerechte, funktionale und ästhetische Gestaltung von Gebäuden, von Stadt- und Freiräumen diskutiert wird. Ein unabhängiger und kompetent besetzter Gestaltungsbeirat ist deshalb ein
wertvolles Instrument der Baukultur und gibt der Architektenschaft entscheidende Impulse für ihre Entwürfe und Planungen. Im Jahr 2014, wurde er auf Initiative des früheren Baubürgermeisters Helmut Renftle eingesetzt und hat in der Hohenstaufenstadt maßgeblichen Anteil an der sensiblen Weiterentwicklung der Stadt. Bis heute wurden vom Gremium genau 30 Sitzungen abgehalten und rund
70 Bauvorhaben – zum Teil mehrfach – begutachtet, beraten und Empfehlungen ausgesprochen. Im Zusammenspiel mit Bauherrschaft, Architektinnen und Architekten sowie dem Gemeinderat wurden dabei Veränderungen bewirkt, die von Detailverbesserung bis zu grundlegenden Umplanungen reichten.
Dank und Abschied
Nach acht aktiven Jahren im Gestaltungsbeirat wurden nun Gabriela D’Inka und Prof. Thomas Zimmermann mit herzlichen Worten aus dem Gremium verabschiedet. Eva Noller betonte nicht nur die hohe Sachkompetenz, die sie auch in viele Preisgerichte mit einbrachten, sondern auch das gute menschliche
Miteinander, das die Zusammenarbeit prägte.
Als Gründungsmitglied des Gestaltungsbeirats, davon die letzten vier Jahre als Vorsitzender, hat Prof. Zimmermann die Bautätigkeiten und Planungen der Stadt Göppingen immer intensiv begleitet. „Er war in der besonderen Kombination von freier Architekt in Frankfurt, Hochschulprofessor in Darmstadt und gebürtiger Göppinger ein großes Glück für die Stadt, da er das Geschehen stets mit Kopf und
Kompetenz und mit Herz begleitet hat“ dankte Noller Prof. Thomas Zimmermann für seine Arbeit und sein Wirken. Er habe sich zu einem wertvollen Berater der Bauverwaltung entwickelt. Dank seines großen Kommunikationsgeschickes gelang es ihm hervorragend Architektur gegenüber den Bauherrinnen und Bauherren sowie den Architektinnen und Architekten zu erläutern.
„Mit ihrer ruhigen Art und ihren treffsicheren Aussagen zu Bauvorhaben war Gabriela D`Inka ein wichtiges Mitglied des Gestaltungsbeirats für acht Jahre. „Vor allem bei herausfordernden Projekten mit komplexen Entwicklungen, die eine behutsame und dennoch klare Beurteilung der Architektur und des Städtebaus erforderten, war sie eine ausgesprochen wertvolle Hilfe“ hob Noller die Bedeutung der Architektin im Gremium hervor.
Die beiden Gründungsmitglieder, Kurt Werner aus Regensburg und Dr. Eckart Rosenberger aus Fellbach, hatten 2018 den Stab an Prof. Uta Stock-Gruber und Prof. Peter Cheret übergeben.
Zwei neue Gestaltungsbeiräte
Der Gemeinderat hatte am 1. Dezember die Neubesetzung mit der Architektin Liza Heilmeyer und dem
Stadtplaner und Architekten Prof. Johannes Kappler beschlossen, die nun ihre beratende Arbeit aufnehmen
dürfen. Beide verfügen über einschlägige Erfahrungen bei Wettbewerbsverfahren, haben selbst zahlreiche Preise bei Wettbewerben gewonnen und architektonisch interessante Projekte realisiert. Liza Heilmeyer ist zudem Landesvorsitzende des BDA Baden-Württemberg und hat einen Lehrauftrag für Baukonstruktion an der HfT Stuttgart. Herr Prof. Kappler ist Mitglied im Baukunstbeirat der Stadt Fürth und Erlangen sowie Professor für Städtebau und Entwerfen an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München.
Info
Der Gestaltungsbeirat ist ein unabhängiges Sachverständigengremium, welches den Gemeinderat, die Verwaltung und Bauherren in Fragen der Architektur, der Stadtplanung und Stadtgestaltung berät. Die Arbeit des Gestaltungsbeirats sorgt so für eine Verbesserung der städtebaulichen und architektonischen Qualität von Bauprojekten in der Stadt. Den Mitgliedern gelingt es aber auch Architektur und Städtebau unter anderem in öffentlichen Sitzungen zu vermitteln und damit die Sinnhaftigkeit von Qualität in den Bereichen verständlich zu machen.
Ziele ihrer Arbeit sind:
• Öffentlicher Dialog über einzelne Bauvorhaben.
• Transparenz bei wichtigen Genehmigungen.
• Höhere Qualität in den Entwürfen
• Weiterbildung für Verwaltung, Architektenschaft und Entscheidungsträger
• Öffentliche Prozesse und Veranstaltungen für Baukultur.
Foto: Neue und ehemalige Baubürgermeister und Gestaltungsbeiräte (v.l.n.r.): BBM a.D. Helmut Renftle, BBMin Eva Noller, Prof. Peter Cheret, Liza Heilmeyer, Prof. Thomas Zimmermann, Gabriela D’Inka, Prof. Johannes Kappler und Prof. Uta Stock-Gruber
PM Stadtverwaltung Göppingen