Die Landesregierung hat sich das Ziel gesetzt, den Biotopverbund bis zum Jahr 2030 auf 15 Prozent der Offenlandfläche auf- und auszubauen. Die Biotopverbundplanung hat unter anderem die nachhaltige Sicherung der heimischen Artengemeinschaften sowie ihrer Lebensräume zum Ziel. Zu diesem Zweck wurde für die Stadt Göppingen eine Biotopverbundplanung mit einer Pflege- und Maßnahmenkonzeption erstellt.
Nun sollen im Winter 2022 die ersten Maßnahmen umgesetzt werden. Es handelt sich dabei um Baumfällungen, um die fachgerechte Pflege von Hecken (Auf-den-Stock setzen) sowie das Zurückdrängen von Sukzessionsflächen auf insgesamt vier Teilflächen in Faurndau, Bartenbach/Krettenhof, Lenglingen sowie in Hohenstaufen am Aasrücken. In einem ersten Umsetzungsschritt werden in den nächsten Wochen folgende Maßnahmen im Einzelnen durchgeführt:
Bartenbach/Krettenhof und Lenglingen:
Entlang des Radweges in Bartenbach/Krettenhof sowie entlang des Radweges Maitis-Lenglingen sind einzelne Baumfällungen geplant. Aufgrund der linearen Struktur kommt dieser Fläche eine wichtige Funktion zur Vernetzung und als Verbreitungsachse zu. Ziel der Maßnahme ist die Neuschaffung einer artenreichen und mageren Saumvegetation trockener Standorte mit wertgebenden Magerkeits- und Trockenheitszeigern. Aufgrund der aktuellen starken Beschattung kann sich diese derzeit nicht ausbilden. Zudem ist im Bereich des Radweges Maitis-Lenglingen eine fachgerechte Heckenpflege geplant. Dadurch profitieren zahlreiche wertgebende und selten gewordene Arten wie Hecken- und Gebüschbrüter.
Ehemalige Kleingärten am Aasrücken:
Im Bereich der ehemaligen Kleingärten am Aasrücken werden einzelne Gehölze entnommen sowie Gehölz- und vor allem Brombeersukzession entfernt. Hierbei wird das Ziel verfolgt, arten- und blütenreiches Grünland im Gewann Aasrücken wiederherzustellen. Da sich in den umliegenden Bereichen bereits artenreiche Wiesen befinden, ist ein gutes Entwicklungspotential der Flächen vorhanden. In einem weiteren Schritt sollen dort zusätzlich Trockenmauern und/oder Steinriegel zur Erhöhung der Strukturvielfalt geschaffen werden, um zusätzliche Lebensräume für Eidechsen und Co. zu schaffen.
Faurndau Haier:
Südwestlich des Wohngebietes Haier wird eine fachgerechte Heckenpflege durchgeführt. Feldhecken besitzen eine wichtige Funktion für den Biotopverbund und haben für zahlreiche gefährdete und bestandsrückläufige Tierarten eine bedeutende Funktion als Lebensraum. Bei einer starken Überalterung der Hecke bietet diese jedoch nur noch eine geringe Habitatqualität und einen geringen ökologischen Nutzen. Daher bedarf es einer regelmäßigen Verjüngung/ Pflege, um die Hecken dauerhaft zu erhalten und verschiedene Altersstrukturen herzustellen.
Foto 1: Geplante abschnittsweise Pflege und Verjüngung der Hecken entlang des Radweges Matis-Lenglingen.
Foto 2: Zurückdrängen der Brombeersukzession im Bereich der ehemaligen Kleingärten am Aasrücken.
PM Stadtverwaltung Göppingen