Pflegebedürftig – und dann? – Eislinger Krankenpflegekurs wurde gut angenommen

Wenn Angehörige einen Menschen im häuslichen Umfeld pflegen und versorgen, tauchen oftmals vielen Fragen und Herausforderungen auf. Zum einen soll das Familienmitglied gut versorgt sein, zum anderen bestehen Unsicherheiten im Umgang mit der Pflege. Aus diesem Grund fand in den letzten zwei Montaen ein kostenloser Krankenpflegekurs in Zusammenarbeit mit der AOK Neckar-Fils in Eislingen statt.

Fünf Eislinger Pflegedienste und die städtische Seniorenberaterin für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Eislingen und Ottenbach, Heide Daiss, gestalteten jeweils einen Abend und zeigten, wie die häusliche Pflege in einer Pflegesituation erleichtert werden kann.

„Die Idee war, Personen, die einen Angehörigen zu Hause pflegen, dabei zu unterstützen und neben dem notwendige Wissen auch das Gefühl zu geben, nicht ganz allein mit einer schweren Lebensbürde zu sein“, erklärt Heide Daiss, Organisatorin des Kursangebotes im Treff im Löwen.

Die Teilnehmergruppe bestand aus interessierten Besucherinnen und Besuchern, die jeden Kursabend durch viele Fragen aktiv bereicherten. Dabei stand schnell fest, dass viele der Anwesenden mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen haben. Diese wurden während der einzelnen Kurse besprochen.

Die Anwesenden bekamen zudem viele Tipps und Kniffe gezeigt, um beispielsweise möglichst rückenschonend zu arbeiten. Die Empfehlungen gingen dahin, sich nicht zu überfordern und beizeiten auch Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen, etwa in Form eines Pflegedienstes oder weiterer eigener Angehörigen.

Den Anfang der Kursreihe machte der Pflegedienst Phoenix mit seinen beiden Mitarbeiterinnen Carmen Grätsch und Silvia Wahl. Sie zeigten anschaulich, wie eine Ganz- und Teilkörperpflege auszusehen hat und welche geeigneten Hilfsmittel es bei einer Inkontinenz gibt. Weiter ging es mit Roswitha Gosnik vom Pflegedienst Cura, die Lagerungen, Mobilisation, Transfer und Prophylaxen bei Menschen mit Bewegungseinschränkungen vorstellte. Die Teilnehmenden konnten an dem Abend gleich unter fachmännischer Anleitung selber ausprobieren, worauf es dabei ankommt. Athina Andreadou vom Altenzentrum St. Elisabeth/Sozialstation Eislingen referierte eindrucksvoll und praxisnah über den Umgang mit demenziell erkrankten Menschen, wie der Krankheitsverlauf aussieht und welche Unterstützungsmöglichkeiten es dabei gibt. Patrick Garrecht vom Pflegedienst Blesch sprach über das Krankheitsbild „Diabetes mellitus“ und was es hierbei zu beachten gibt. Er zeigte, wie das Spritzen mit einem Pen funktioniert. Besonders hilfreich waren seine Tipps zu einer gesunden Ernährung im Alter.

Susanne Hopp und ihre Mitarbeiterin Melanie Lucke vom ambulanten PflegeTeam gingen auf ein stark emotional behaftetes Thema ein. Sie berichteten von vielen berührenden Erlebnissen aus ihrem Berufsalltag aus dem Bereich „palliative Versorgung und die Begleitung in besonderen Lebenssituationen“. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, sich auch mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Den Abschluss bildete Heide Daiss, in dem sie aufzeigte, welche Unterstützung es im ambulanten Bereich für erkrankte Menschen und deren Angehörigen gibt und was die Pflegekasse leistet.

Die Rückmeldungen der Teilnehmenden fielen durchgehend positiv und dankbar aus, da sie viele wichtige und neue Informationen mit nach Hause nehmen konnten, die ihnen ihre Pflegesituation um ein Vielfaches erleichtern werden.

PM Stadtverwaltung Eislingen

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