Aktiver Klimaschutz – Holzernte im Staatswald

Max Reger, Vorstandsvorsitzender von ForstBW: „Mit dem Holz aus unseren Wäldern stellen wir für die Bürgerinnen und Bürger in BadenWürttemberg einen nachwachsenden Rohstoff zum Bauen, zum Wohnen und zum Wärmen im Winter bereit. Damit tragen wir aktiv zum Klimaschutz bei.“

Im Herbst läuft die Holzernte so richtig an. Überall in BadenWürttembergs Staatswäldern fällen derzeit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ForstBW sowie beauftragte, qualifizierte Unternehmen Bäume und bereiten sie für die Weiterverarbeitung auf.

Max Reger: „Unsere Expertinnen und Experten planen die Bewirtschaftung der Wälder sorgfältig. Neben Waldentwicklungszielen beziehen sie dabei auch alle naturschutzfachlichen Grundlagen ein. Je nach Waldort sind die Ziele sehr unterschiedlich. An manchen Stellen wollen wir die Wälder weiterentwickeln oder umbauen und besser auf den Klimawandel vorbereiten, andernorts sind Arbeiten zur Verkehrssicherung nötig. Und natürlich ernten wir dabei Holz, um es den Bürgerinnen und Bürgern in BadenWürttemberg zur Verfügung zu stellen. Wir möchten, dass Sie an einem Tisch aus heimischer Eiche sitzen, ein Dach aus Tannenbalken über dem Kopf haben, auf dem Buchenparkett keine kalten Füße bekommen. Und vielleicht freuen Sie sich im Winter über Ihren Kamin, der Sie mit Holz aus dem Wald nebenan umweltfreundlich wärmt.“

Alle diese Einsatzmöglichkeiten und Holz bietet noch viele weitere tragen dazu bei, die Umwelt zu schonen und die Klimakatastrophe zu bekämpfen, weiß der Vorstandsvorsitzende. „Die Bäume entziehen beim Wachsen der Luft CO2. Den Kohlenstoff speichern sie in Ästen und Stamm und den Sauerstoff geben sie wieder an die Umgebung ab. Wenn wir nun einzelne Bäume ernten und das Holz beispielsweise zu Balken verarbeiten, dann bleibt der Kohlenstoff darin weiter gebunden. Und das teilweise über viele Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte. Mit dauerhaften Holzprodukten aus dem heimischen Wald entziehen wir der Atmosphäre aktiv CO2. Und gleichzeitig wird in unseren naturnah nachwachsenden Wäldern weiteres CO2 aus der Atmosphäre aufgenommen“.

Zertifizierte Waldwirtschaft

Bei der Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, genauso wie bei der Auswahl externer Unternehmerinnen und Unternehmer achtet ForstBW genau darauf, dass ein pfleglicher Umgang mit den Wäldern Priorität genießt. „ForstBW als FSC® (C120870) und PEFCZertifizierter Staatsforstbetrieb weiß um die vielen Vorteile der bodenschonenden Holzernte und ist sich seiner Verantwortung gegenüber dem komplexen Ökosystem Wald mehr als bewusst. Wir setzen beim Thema Bodenschutz auf ein umfassendes Rückegassenkonzept, erklärt Max Reger. Als Rückegassen bezeichnet man Wege, die nur von speziellen Forstmaschinen befahren werden können und von denen sie nicht abweichen dürfen. 90 % der Waldbodenfläche sind im Staatswald so vor Befahrung komplett geschützt. Dass der Boden aber auf den Rückegassen in Mitleidenschaft gezogen wird, dessen ist sich Max Reger durchaus bewusst. „Mit Rückegassenabständen von in der Regel 40 Meter, konzentrieren wir die maschinelle Belastung der Waldböden bewusst auf maximal 10% der Waldfläche“ erläutert der Vorstandsvorsitzende und hebt zeitgleich den Einsatz von besonders pfleglicher Technik auf den befahrenen Rückegassen hervor. Auch wenn manche Waldbesuchende sich in der Holzerntesaison an frisch befahrenen Rückegassen stören, sind sie doch unentbehrlich für den Schutz unserer Wälder.

Naturschutz als wichtiges Augenmerk

Der Schutz der Lebewesen in den Staatswäldern liegt ForstBW am Herzen. „Mit unserem Alt und Totholzkonzept stellen wir wichtigen und seltenen Arten Lebensräume zur Verfügung. Mit anderen speziellen Konzepten unterstützen wir unter anderem das Auerhuhn, die Gelbbauchunke oder seltene Schmetterlinge wie das ElegansWidderchen durch aktive Naturschutzmaßnahmen“, beschreibt der Vorstandsvorsitzende das Engagement von ForstBW. Ergänzend haben wir uns zum Ziel gesetzt, 10 % der Staatswaldflächen komplett aus der Nutzung zu nehmen und einer natürlichen Entwicklung zu überlassen. Das können kleine Habitatbaumgruppen sein, aber auch große Bannwälder, die überall im Land verteilt sind.

ForstBW erntet pro Jahr im Schnitt etwa 2,3 Millionen Festmeter Holz. 15% bleiben als wertvolles Totholz im Bestand. Von den genutzten etwa 2 Mio Festmetern sind ca. 1,5 Mio als Bauholz nutzbar. Aus diesem Holz könnte man etwa 30.000 Häuser in Holzständerbauweise oder 8.000 Blockhäuser bauen. Aber natürlich entstehen daraus auch viele Möbel. Da pro Festmeter Holz das Äquivalent von etwa einer Tonne CO2 gebunden ist, entziehen wir auf diese Weise jedes Jahr der Atmosphäre ca. 1,5 Millionen Tonnen CO2
für längere Zeit.

Das sogenannte Industrieholz findet Verwendung in Paletten, Verpackungen, Tabletten, aber auch HighEndProdukten, wie Fasern für die Textilherstellung.

Die etwa 220.000 Festmeter Brennholz, die im Staatswald jährlich als Nebenprodukt anfallen, tragen zusätzlich dazu bei, die Nutzung von fossilen Brennstoffen zu verringern.

Da ForstBW immer auf die nachhaltige Nutzung der Wälder achtet, wird somit durch die Verbrennung von heimischem Holz niemals mehr CO2 freigesetzt, als unsere Wälder in BadenWürttemberg im gleichen Zeitraum speichern. Davon sind ca. 220.000 Festmeter Brennholz, die im Staatswald jährlich als Nebenprodukt anfallen, tragen zusätzlich dazu bei, die Nutzung von fossilen Brennstoffen zu verringern. Da ForstBW immer auf die nachhaltige Nutzung der Wälder achtet, wird somit durch die Verbrennung von heimischem Holz niemals mehr CO2 freigesetzt, als unsere Wälder in Baden-Württemberg im gleichen Zeitraum speichern.

Nachhaltigkeit vor allen anderen Prinzipien
Bei all diesen Tätigkeiten steht doch ein Prinzip über allem: Die Nachhaltigkeit. „Wir müssen
angesichts des bereits deutlich spürbaren Klimawandels alles daransetzen, unsere Wälder und ihre
vielfältigen Leistungen auch für künftige Generationen zu erhalten und zu pflegen. Dazu gehört es,
im Wald für eine stetige, weitestgehend natürliche Verjüngung zu sorgen. Zusätzlich sind unsere
wissenschaftlichen Expertinnen und Experten ständig auf der Suche nach Baumarten, die besser mit
Extremereignissen zurechtkommen. In den vergangenen Jahren haben wir erlebt, auf was wir uns in
Zukunft einstellen müssen. Einerseits extreme Dürren, aber auch Unwetter und Wassermassen, mit
denen die Natur nicht mehr zurechtkommt. Wir entwickeln unsere Wälder stetig weiter, um sie auf
solche Bedingungen vorzubereiten“, erklärt Max Reger. „Die verantwortungsvolle Ernte von Bäumen
zur Bereitstellung von Holz und zur Entwicklung unserer Wälder ist ein wichtiger Baustein, um auch
in Zukunft dem Klimawandel entgegenzutreten.“

Zertifizierte Waldwirtschaft
Bei der Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, genauso wie bei der Auswahl externer Unternehmerinnen und Unternehmer achtet ForstBW genau darauf, dass ein pfleglicher Umgang mit den Wäldern Priorität genießt. „ForstBW als FSC® (C120870) und PEFCZertifizierter Staatsforstbetrieb weiß um die vielen Vorteile der bodenschonenden Holzernte und ist sich seiner Verantwortung gegenüber dem komplexen Ökosystem Wald mehr als bewusst. Wir setzen beim Thema Bodenschutz auf ein umfassendes Rückegassenkonzept, erklärt Max Reger. Als Rückegassen bezeichnet man Wege, die nur von speziellen Forstmaschinen befahren werden können und von denen sie nicht abweichen dürfen. 90 % der Waldbodenfläche sind im Staatswald so vor Befahrung komplett geschützt. Dass der Boden aber auf den Rückegassen in Mitleidenschaft gezogen wird, dessen ist sich Max Reger durchaus bewusst. „Mit Rückegassenabständen von in der Regel 40 Meter, konzentrieren wir die maschinelle Belastung der Waldböden bewusst auf maximal 10% der Waldfläche“ erläutert der Vorstandsvorsitzende und hebt zeitgleich den Einsatz von besonders pfleglicher Technik auf den befahrenen Rückegassen hervor. Auch wenn manche Waldbesuchende sich in der Holzerntesaison an frisch befahrenen Rückegassen stören, sind sie doch unentbehrlich für den Schutz unserer Wälder.

Naturschutz als wichtiges Augenmerk

Der Schutz der Lebewesen in den Staatswäldern liegt ForstBW am Herzen. „Mit unserem Alt und Totholzkonzept stellen wir wichtigen und seltenen Arten Lebensräume zur Verfügung. Mit anderen speziellen Konzepten unterstützen wir unter anderem das Auerhuhn, die Gelbbauchunke oder seltene Schmetterlinge wie das ElegansWidderchen durch aktive Naturschutzmaßnahmen“, beschreibt der Vorstandsvorsitzende das Engagement von ForstBW. Ergänzend haben wir uns zum Ziel gesetzt, 10 % der Staatswaldflächen komplett aus der Nutzung zu nehmen und einer natürlichen Entwicklung zu überlassen. Das können kleine Habitatbaumgruppen sein, aber auch große Bannwälder, die überall im Land verteilt sind.

Zusatzinformationen:

Wiederbewaldung: ForstBW forstet nicht nur Kahlflächen auf, sondern bringt junge Pflanzen bereits in geschlossene Bestände ein, damit die nächste Baumgeneration schon heute für den Fall der Fälle bereit ist: ForstBW: Den Klimawandel im Blick – Wiederbewaldung im Staatswald

Forsteinrichtung: Nur wenn wir die Strukturen und Verhältnisse in unseren Staatswäldern genau kennen, können wir die richtigen Entscheidungen bei der Auswahl der Baumarten treffen. Die Forsteinrichtung ist deshalb ein essenzielles Instrument: ForstBW: Die kommenden Generationen fördern – Waldinventur für mehr Baumartenvielfalt im Klimawandel

Klimawandel: Die Trockenheit der vergangenen Sommer bekommen inzwischen auch Baumarten zu spüren, die bisher gut mit den hier herrschenden Bedingungen zurechtgekommen sind: ForstBW: Dürre — auch Buchen kritisch geschädigt

Über ForstBW

Die Anstalt öffentlichen Rechts Forst Baden-Württemberg (ForstBW) arbeitet seit dem 01.01.2020 als eigenständiges Unternehmen. ForstBW trägt die Verantwortung für die Bewirtschaftung von über 324.000 ha Staatswald – das entspricht einem Viertel der Waldfläche Baden-Württembergs- und ist damit der größte Forstbetrieb des Landes. ForstBW setzt sich zum Ziel ökologisch vorbildlich, sozial ausgewogen und ökonomisch erfolgreich zu arbeiten. Im Sinne des Waldes und der Menschen bildet das Prinzip der Nachhaltigkeit die Grundlage unserer Tätigkeit. Dazu tragen landesweit ca. 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei. Die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung des Staatswaldes durch Forst Baden-Württemberg, AöR ist FSC® C120870 und PEFC zertifiziert. Seit dem 01. Oktober 2020 trägt ForstBW zudem das Gemeinwohl Ökonomie Zertifikat.

PM Forst BW

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