Sonntag, 18. September 2022 – 10.00 Uhr
Kirchplatz in Weißenstein
Vor 80 Jahren wurde in der Zeit des Nationalsozialismus das Schloss Weißenstein als Zwangswohnheim für Jüdinnen und Juden bestimmt. Ende Oktober 1941 wurden die ersten 44 Personen eingeliefert, hauptsächlich aus „Judenhäusern“ in Stuttgart. In der Zeit von November 1941 bis zum 20. August 1942 waren die Räume eine vorübergehende Unterkunft für insgesamt 60 jüdische Personen. Sie wurden schließlich von hier über Stuttgart mit der Bahn in verschiedene Konzentrationslager gebracht. Dort sind die Deportierten entweder an Kälte, Hunger und Krankheiten gestorben – oder sie wurden in Massenvernichtungslagern wie Treblinka systematisch ermordet. Die großen zentralen Deportationen ab Stuttgart fanden am 1. Dezember 1941, 26. April und 20. August 1942 statt.
Die Stadt Lauterstein richtet am Sonntag, 18. September 2022 um 10.00 Uhr auf dem Kirchplatz in Weißenstein eine Gedenkveranstaltung für die Jüdinnen und Juden im Zwangswohnheim Schloss Weißenstein vor 80 Jahren aus.
Auf Grund der kühlen und regnerischen Wetterlage wird die Veranstaltung in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt stattfinden.
Nach Begrüßung und Ansprache werden Grußworte gesprochen, kurze Geschichtseinblicke gewährt und eine Gedenktafel der Stadt Lauterstein als Erinnerung, Besinnung und Mahnung enthüllt.
Die feierliche Veranstaltung wird musikalisch von einem Bläserensemble des Musikvereins Stadtkapelle Weißenstein umrahmt.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit die Schlosskapelle im Schloss Weißenstein mit der dortigen Gedenktafel auf Einladung der Familie Kage zu besichtigen.
Zu dieser Gedenkveranstaltung lade ich Sie im Namen des Gemeinderates
der Stadt Lauterstein sehr herzlich ein und freue mich über Ihr Interesse und Ihr Kommen.
Michael Lenz
Bürgermeister