Vor 80 Jahren wurde in der Zeit des Nationalsozialismus das Schloss Weißenstein als Zwangswohnheim für Jüdinnen und Juden bestimmt. Ende Oktober 1941 wurden die ersten 44 Personen eingeliefert, hauptsächlich aus „Judenhäusern“ in Stuttgart. In der Zeit von November 1941 bis zum 20. August 1942 waren die Räume eine vorübergehende Unterkunft für insgesamt 60 jüdische Personen. Sie wurden schließlich von hier über Stuttgart mit der Bahn in verschiedene Konzentrationslager gebracht. Dort sind die Deportierten entweder an Kälte, Hunger und Krankheiten gestorben – oder sie wurden in Massenvernichtungslagern wie Treblinka systematisch ermordet. Die großen zentralen Deportationen ab Stuttgart fanden am 1. Dezember 1941, 26. April und 20. August 1942 statt.
Die Stadt Lauterstein veranstaltet am Sonntag, 18. September 2022 um 10.00 Uhr auf dem Kirchplatz in Weißenstein eine Gedenkveranstaltung für die Jüdinnen und Juden im Zwangswohnheim Schloss Weißenstein vor 80 Jahren. Hierzu lädt Herr Bürgermeister Michael Lenz die Bevölkerung und Öffentlichkeit sehr herzlich ein. Nach Begrüßung und Ansprachen werden Grußworte gesprochen und am Ende eine Gedenktafel der Stadt Lauterstein als Erinnerung, Besinnung und Mahnung enthüllt. Die feierliche Veranstaltung wird musikalisch von einem Ensemble der Stadtkapelle Weißenstein umrahmt.
PM Stadtverwaltung Lauterstein