Erdgasleitung soll realisiert werden
Für die seit bald 20 Jahren geplante Erdgasleitung über Baden-Württemberg bis Bayern, welche auch auf Markung Hattenhofen verläuft, hat der Betreiber gewechselt. Darüber hatte die Verwaltung bereits öffentlich informiert. Das Vorhaben ist genehmigt. Die neue Betreiberfirma kündigt nun den Bau in der hiesigen Raumschaft von 2026 bis 2032 an. Dies nahm der Gemeinderat zur Kenntnis.
Drei Neubauten in Reustadt
Jeweils mit einer Enthaltung (drei Gemeinderäte fehlten) hat der Gemeinderat Neubauvorhaben in Reustadt 7 und Reustadt 7/1 sowie einstimmig in Reustadt 20 das Einvernehmen erteilt. Alle drei Neubauten weichen geringfügig von der vorgeschriebenen Firstrichtung ab. Die drei Baustellen liegen in räumlicher Nachbarschaft. Die Verwaltung wird die gemeinsame Baufirma über straßenrechtliche Anordnungen des Landratsamts dazu auffordern, die Baustellenabwicklung so zu legen, dass für Fußgänger der Abschnitt begehbar bleibt.
Wohnhaus im Bruckwiesen
Dem Neubau eines Wohnhauses mit Garage im Pliensbacher Weg 1 (künftig Bruckwiesenstraße 27, da Zufahrt von der Bruckwiesenstraße her) hat der Gemeinderat einstimmig das Einvernehmen erteilt. Hier wurden Befreiungen für eine leicht überschrittene Traufhöhe und einen Flachdachnebenkörper erforderlich – der Bebauungsplan schreibt Satteldach vor. Im Hinblick auf die geplante Änderung und Aktualisierung des Bebauungsplans für das Wohngebiet Bruckwiesen – Tannenbrunnen sahen Verwaltung und Gemeinderat keine privaten oder öffentliche Belange beeinträchtigt.
Neuer Bebauungsplan für untere Hauptstraße
Der Bereich „Untere Hauptstraße“ zwischen Nettomarkt und Sauerbrunnen wird überplant. Den Auftrag hierzu erhält, nach Vorliegen eines Honorarangebots, das Stadtplanungsbüro mquadrat aus Bad Boll, welches die Gemeinde schon bei früheren Verfahren begleitet hat. Der Gemeinderat hat die Verwaltung hierzu einstimmig ermächtigt. Nach Herstellung eines detaillierten Abgrenzungsplans werden Verwaltung und Planer zunächst mit den betroffenen Eigentümern sprechen, bevor der förmliche Aufstellungsbeschluss ergeht.
Wasserversorgung: Sanierungsbedarf bei Hochbehältern
Der Vorsitzende mit Stellvertreter sowie der Verwaltungsrat des Zweckverbands
Uhinger Wasserversorgung wurden wiedergewählt. Darüber informierte BM Jochen Reutter aus der letzten Verbandsversammlung. Der Wirtschaftsplan sieht zahlreiche Sanierungsmaßnahmen, vor allem an den Hochbehältern der Wasserversorgung, vor. Auf Nachfrage erläuterte Gemeinderat und Bauhofleiter Jürgen Kehm die Funktionsweise der beiden Hattenhofen zugeordneten Hochbehälter in Zell unter Aichelberg und Schopflenberg. Auf Markung Hattenhofen selber gibt es keinen „Wasserturm“.
Digitale Kompetenz für Schulkinder
Gemeinderat genehmigt Medienentwicklungsplan für Grundschule
Einstimmig hat der Gemeinderat den Medienentwicklungsplan für die Hattenhofer Grundschule genehmigt und beschlossen. Die Verwaltung erhält den Auftrag, einen Förderantrag beim Land zu stellen.
Das Land möchte den Ausbau der digitalen Ausstattung an den Schulen vorantreiben, informierte eingangs Bürgermeister Jochen Reutter. Die Schulen sind aufgerufen, Medienentwicklungspläne zu erstellen, die Maßnahmen werden bis zu 80 Prozent vom Land gefördert. Schulleiterin Ines Bunth informierte über den Stand der
Digitalisierung und über die geplanten Vorhaben. In den letzten Jahren habe die Grundschule eine gute Grundausstattung im digitalen Bereich erhalten, so die Schulleiterin, so dass nicht viele Anschaffungen erforderlich seien. Auch während der Pandemie habe es finanzielle Unterstützung des Landes für Hard- und Software gegeben. Auf der Grundlage des Medienentwicklungsplans kann über die L-Bank ein Förderantrag gestellt werden, 20 Prozent der Kosten verbleiben bei der Gemeinde. Kosten für Betrieb und IT-Support sowie Wartungskosten muss die Gemeinde vollständig tragen. Es gehe um die Digitalkompetenz der Schülerinnen und Schüler, so Rektorin Bunth, damit diese sich in der digitalen Welt zurechtfinden. Den Inhalt habe man als Kollegium entwickelt und das Ausstattungskonzept sei ein langer Prozess gewesen. Neben dem Kauf zusätzlicher Hardware muss das W-LAN in der Schule verbessert werden und müssen sich die Lehrkräfte fortbilden. Es fehlen noch Endgeräte für die Schülerinnen und Schüler. Dafür sollen neun weitere iPads für die Kinder und fünf iPads auf Leihbasis für die Lehrkräfte angeschafft werden.
Die Verbesserung des W-LAN einschließlich Absicherung des Netzwerks und Jungendschutz wird rund 9000 Euro kosten. Beamer mit Appel-TV für drei Klassenzimmer kosten ebenfalls 9000 Euro. Dazu kommt Zubehör für rund 1.500 Euro.
Laufende Kosten trägt Gemeinde
Die Kosten für Betrieb, Wartung und Support werden sich auf mehrere hundert Euro im Jahr belaufen, sind aber im Schulbudget enthalten. Dass diese laufenden Kosten bei der Gemeinde hängen bleiben, sei schmerzhaft, so BM Reutter, und hier verhandle der Gemeindetag noch mit dem Land.
Die Pandemie habe aufgezeigt, so ein Gemeinderat, dass hinsichtlich Digitalisierung Deutschland zu den Schlusslichtern in Europa gehöre. Er, so der Sprecher, unterstütze das Projekt voll, allerdings müsste seiner Meinung nach das Land alle Kosten tragen. Aufgrund des 80prozentigen Zuschusses sei der Anteil der Gemeinde aber überschaubar. Man solle nicht an der Ausstattung sparen, sonst müsse man später nachlegen.
PM Gemeindeverwaltung Hattenhofen