Die Initiative „Weitblick – nachhaltig in Geislingen“ bietet Kleingärtner*innen auf den Wochenmärkten am 5. März in Altenstadt und am 9. März in der oberen Stadt die Möglichkeit, selbst gezogenes Saatgut zu tauschen.
Wer Gemüse selbst anbauen möchte, muss zunächst entsprechendes Saatgut bzw. Setzlinge haben. Viele Gärtner*innen kaufen jedes Jahr neues Saatgut, oft von Hybridsorten, die sich meist nicht mehr für die Weitervermehrung eignen. So müssen die Gärtner*innen jedes Jahr wieder neues Saatgut kaufen.
Früher war es selbstverständlich, jedes Jahr das Saatgut für die kommende Saison von den eigenen Pflanzen zu ernten. Heute sind vor allem die Landwirte gezwungen, das Saatgut von wenigen Großkonzernen zu kaufen, die sich diesen riesigen Markt teilen und dadurch großen Einfluss auf unsere Nahrungsmittelversorgung haben. Kleingärtner*innen haben die Möglichkeit, beim Einkauf auf samenfestes, vermehrungsfähiges Saatgut zu achten (am besten in Bioqualität), um von diesen Pflanzen dann eigenes Saatgut für die nächste Saison ernten zu können und sich damit von den großen Konzernen unabhängig zu
machen.
Doch solches Saatgut kann man nicht nur kaufen, man kann es auch tauschen. Kleingärtnerinnen und Kleingärtner, die so viel eigenes Saatgut ernten, dass sie selbst nicht alles verwenden können, geben es gerne an andere Gärtner*innen weiter.
Die Initiative „Weitblick – nachhaltig in Geislingen“ will Kleingärtner*innen eine Plattform für einen solchen Tausch bieten. Auf den Wochenmärkten am 5. März in Altenstadt und am 9. März in der oberen Stadt werden an einem Infostand verschiedene Materialien zum Thema samenfestes Saatgut angeboten und es besteht zudem die Möglichkeit, eigene Samen zum Weitergeben zu bringen oder auch Saatgut mitzunehmen, um es im eigenen Garten auszusäen. Dabei geht es in erster Linie um Saatgut von verschiedenen Gemüsesorten, aber auch Samen anderer Pflanzen wie Kräuter oder Stauden sind willkommen.
Wichtig dabei ist, dass die Samentütchen mit folgenden Angaben beschriftet sind: Kulturart (z.B. Tomate), Sorte (falls bekannt), evtl. Beschreibung (z.B. Cocktail– oder Fleischtomate), Zusatzinfos (z.B. Stab– oder Buschtomate, Wuchshöhe) sowie das Erntejahr.
Wer Saatgut übrig hat, aber nicht selbst zu einem der Wochenmärkte kommen kann, kann das Saatgut bereits im Vorfeld bei der städtischen Umweltbeauftragten Sonja Pfau in der Karlstraße 1 abgeben bzw. die Samentütchen einfach in den Briefkasten an der Eingangstüre einwerfen. Hier erhält man auch nähere Infos zu der Aktion (Tel. 07331–24303, sonja.pfau@geislingen.de).
PM Stadt Geislingen an der Steige