SPD-Regionalpolitiker aus dem Landkreis Göppingen: „Strukturwandel und Pandemie sind brisantes Gemisch für Region und Landkreis!“

„Die Wirtschaft unserer Region lief  bis 2019 ansprechend. Wer es sehen wollte, konnte allerdings schon damals erkennen, dass Digitalisierung und Klimabewusstsein in der Kernbranche ‚Automobil und Zulieferer‘ Einschnitte und Veränderungsdruck bringen. Jetzt drückt die Pandemie insgesamt auf das Geschehen.  Für die Region Stuttgart, das wirtschaftliche und soziale Zentrum Baden-Württembergs, muss daraus mehr gemeinsame aktive Strukturpolitik folgen!“, sagen Peter Hofelich und Mathias Ritter, die gewählten SPD-Regionalvorstandsmitglieder aus dem Kreis Göppingen. Und sie fordern: „Der Kreis Göppingen muß an einer regionalen Einbettung ein besonderes Interesse haben, denn wir sind mehr als andere auf moderne Industrie und ihre wertschöpfenden Verflechtungen angewiesen.“

Die folgenden wichtigen Fakten werden gelegentlich vergessen: In der Region Stuttgart werden 30 Prozent der Wirtschaftsleistung Baden-Württembergs mit 25 Prozent der Beschäftigten auf 10 Prozent der Landesfläche erbracht. „Daraus kann nur ein permanentes Anstrengen und Verändern erfolgen“ sagen der Eislinger und der Salacher. Der Ende 2021 erschienene neue Strukturbericht der Region Stuttgart, der sich, anders als sonst, keiner einzelnen Branche oder Sektor zuwendet, sondern die Auswirkungen von Corona in der Breite unserer Wirtschaft analysiert,  sendet dazu sowohl gute als auch beunruhigende Signale. Während es bis 2019 bei der Beschäftigtenquote immer aufwärts ging, hat sich mit dem Einsetzen der Pandemie in der Region Stuttgart die Arbeitslosigkeit von 3,3 auf 4,7 Prozent erhöht. Damit liege man nun über dem Landesdurchschnitt. Auch wenn dies eine Momentaufnahme des Strukturberichts sei, müsse dies, so Mathias Ritter, „das Signal für eine Zukunftsstrategie“ sein.

Hofelich: „Industrielle Kapazitäten ohne Scheuklappen erhalten einerseits, und industrienahe Dienstleistungen junger Existenzgründer und Ingenieure fördern, dabei für beides auch räumliche Angebote machen, ist der Schlüssel zum Erfolg in unserem Filstal. Es ist für mich völlig unvorstellbar, dass eine solche Strategie an Verwaltungs-Kreisgrenzen Halt
macht. Deshalb muss im Landkreis die Öffnung hin zur Region mit größerer Anstrengung als bisher vorangetrieben werden!“ Tatsache sei: In den letzten Jahren habe die Abhängigkeit vom Automobil, Zulieferer und Maschinenbau eingeschlossen, sogar noch weiter zugenommen. Technologieoffenheit, Weiterbildung und Standortentwicklung seien deshalb „die tragfähigen Antworten“.

Ritter und Hofelich gratulieren dem neuen Regionaldirektor Alexander Lahl, der kurz vor Weihnachten die Nachfolge von Nicola Schelling angetreten hat.
Lahl, der früher schon als Geschäftsführer des Stuttgarter Stadtdekanats beim ‚Dialogforum der Kirchen in der Region‘ mitgewirkt hatte und der dann in der Stiftung Liebenau im Oberland Statur gewonnen hatte, ist als Theologe sicher eine besondere Wahl.  SPD und Grüne hatten ihm in der Regionalversammlung aufgrund seiner klaren und progressiven Haltung vertraut und er sie in der Sache überzeugt. „Wir gratulieren ihm aus dem Kreis Göppingen herzlich zur herausfordernden Aufgabe und wünschen alles Gute. Göppingen ist kein Anhängsel, sondern ‚typisch Region‘. Unser Wunsch: Wir brauchen künftig mehr Region und nicht weniger.“

 

PM SPD-Regionalvorstandsmitglieder aus dem Kreis Göppingen

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