Unterdrückung, Diskriminierung, Folter und Zwangsarbeit sind leider noch allgegenwärtig. Die Stadt Eislingen möchte mit dem Hissen der Regenbogenflagge am Tag der Menschenrechte ein Zeichen setzen und zum Nachdenken anregen.
„Durch die aktuell schwierige Corona-Lage sind viele bedeutsame Themen in den Hintergrund gerückt. Gerade deshalb ist es besonders wichtig, am Internationalen Tag der Menschenrechte ein Zeichen zu setzen“, sagt Oberbürgermeister Klaus Heininger zur Beflaggung des Rathauses am kommenden Freitag und unterstreicht, dass die 30 Menschenrechte in all den Jahren an Wichtigkeit nichts eingebüßt haben.
Ganz im Gegenteil – denn an diesem Tag vor 73 Jahren verkündete die Generalversammlung der Vereinten Nationen einen Katalog von Grundrechten, der für alle Menschen gelten muss. Seitdem haben fast alle Staaten der Erde heute internationale Menschenrechtsabkommen ratifiziert bzw. rechtskräftig anerkannt oder in ihren Verfassungen erwähnt. Trotzdem kommt es in vielen Staaten immer noch zu schwerwiegenden Menschenrechtsverstößen, wie z.B. die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in China oder auch die Einschränkung der Freiheitsrechte in der Türkei, durch die einige hundert Zeitungen, Fernseh- und Radiosender verboten wurden und die über 100 Journalisten ins Gefängnis gebracht hat. Menschen werden diskriminiert, bedroht oder verfolgt wegen ihrer Religion, ihrer Nationalität, ihrer politischen Überzeugung, geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung. Es drohen gesellschaftlicher Druck, Inhaftierung, Zwangsarbeit, erniedrigende Strafen, Folter und sogar Hinrichtungen. Angeprangert wird auch in der gegenwärtigen Corona-Krise die Verteilung der Impfstoffe an ärmere Länder. „Für uns in Deutschland ist es selbstverständlich, wenn jeder Mensch seine Meinung frei äußern darf“, verdeutlicht das Eislinger Stadtoberhaupt und ergänzt, dass es deshalb für Eislingen als „Stadt der Vielfalt“ wichtig ist, mit dem Hissen der Regenbogenflagge an die Menschenrechte zu erinnern und den Menschen ein Zeichen der Solidarität zu senden, denen diese Grundrechte verwehrt werden.
In zahlreichen Kulturen stehen die Farben des Regenbogens symbolisch für Veränderung, Aufbruch und für Frieden und spiegeln Hoffnung, Toleranz und Akzeptanz von Lebensformen wider.
Anlagen: 1 Foto (Bildquelle: Stadt Eislingen)
PM Stadtverwaltung Eislingen