Der NABU Mittleres Filstal und Lautertal hat sich in diesem Jahr mit einem Projekt für heimische Reptilien engagiert. In einer schweißtreibenden Aktion mit rund 60 ehrenamtlich erbrachten Stunden schufen Aktive des NABU diesen Herbst eine Trockenmauer in einem ihrer Betreuungsgebiete bei Donzdorf.
Die rund zwölf Meter lange, ohne Mörtel gesetzte Naturstein-Mauer soll als Lebensraum für Reptilien dienen. Arten, wie Blindschleiche, Ringelnatter oder die gefährdete Zauneidechse finden dort zukünftig nicht nur Unterschlupf und Verstecke, sondern auch Plätze zum Sonnen. Die am Hang errichtete Mauer weist auch in der Hinterfüllung mit Bruchsteinen viele unterirdische Hohlräume auf, so dass Reptilien dort auch geeignete, frostfreie Überwinterungsquartiere vorfinden.
In den angrenzenden Lebensräumen, die ebenso vom NABU betreut und gepflegt werden, finden sich dank eines üppigen Blütenangebots viele Insekten und andere Wirbellose, die den Reptilien als Nahrung dienen.
Die Idee zu der Trockenmauer kam, als der NABU von einem geplanten Gebäudeabbruch erfuhr. „Die wunderschönen ortstypischen Donzdorfer Sandsteine, die im Fundament des alten Gebäudes sind viel zu schade für die Deponie und eignen sich “, findet Wolfgang Lissak vom NABU und federführend für das Trockenmauer-Projekt. Da fast alle heimischen Reptilienarten gefährdet sind, war es naheliegend, für diese Tiergruppe neue Lebensräume zu schaffen.
Mehr als zehn Kubikmeter Sandsteine in sehr unterschiedlichen Größen wurden zumeist von Hand bewegt und Stück für Stück aufgesetzt. Für die schweren Arbeiten holte sich der NABU Unterstützung von der Firma Forst- und Baggerbetrieb aus Donzdorf-Reichenbach.
Das Trockenmauer-Projekt des NABU Mittleres Filstal und Lautertal wurde finanziell im Rahmen des EnBW-Förderprogrammes „Impulse für die Vielfalt – Amphibien und Reptilien“ gefördert.
PM NABU Mittleres Filstal und Lautertal