Runder Tisch Asyl wird weiterentwickelt

Kürzlich fand über die Plattform Zoom ein Runder Tisch Asyl mit rund 30 Akteurinnen und Akteuren aus der Integrationsarbeit statt. Der nunmehr 14. Runde Tisch stand einerseits im Zeichen eines abgeschlossenen, zentralen Projekts des städtischen Integrationsplans, warf andererseits aber auch einen Blick auf die Zukunft und die Weiterentwicklung des Formats.

Der Runde Tisch Asyl wird bereits seit dem Jahr 2014 durchgeführt. Man habe, so blickt Flüchtlingsbeauftragte Sandra Corveleyn auf die letzten sieben Jahre zurück, zu Beginn schnell auf bestehende Herausforderungen reagiert und dabei stets Wert darauf gelegt, wichtige Informationen in das Netzwerk der haupt- und ehrenamtlich Engagierten in der Flüchtlingsarbeit hineinzutragen. Wichtig sei zudem gewesen, sich fortlaufend zu aktuellen und drängenden Themen auszutauschen. „Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Runde Tisch Asyl sich über die Jahre einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat und nach wie vor großen Zuspruch erfährt“, zieht Erste Bürgermeisterin Almut Cobet, die den Runden Tisch seit dem Jahr 2017 leitet, Bilanz.

Nach sieben Jahren sehen die Beteiligten nun die Zeit gekommen, den Status Quo zu analysieren und darüber nachzudenken, wie der Runde Tisch Asyl weiterentwickelt werden kann. So zeigen die Inhalte der Website www.neu-in-goeppingen.de, die sich an Zugewanderte richtet, von der Stadt im April veröffentlicht wurde (GEPPO 15 berichtete) und den Teilnehmenden des Runden Tisches nun vorgestellt wurde, dass im Fokus der Integrationsarbeit nicht mehr in der erster Linie die Daseinsvorsorge steht, sondern mittlerweile mehr und mehr auch Fragen einer nachhaltigen Integration in die Gesellschaft in den Fokus rücken. „Diese Entwicklung im Hinblick auf Bedarfe zugewanderter Menschen vollziehen wir auch in der alltäglichen Beratungsarbeit unserer Integrationsmanagerinnen nach. Dementsprechend unterscheiden sich die Bedarfe geflüchteter Menschen mittlerweile nicht mehr so sehr von denen anderer Zugewanderter“, fasst der städtische Integrationsbeauftragte Timo Meuser zusammen. Zudem hat sich die Gesamtzahl geflüchteter Menschen, die nach Göppingen kommen, und damit auch deren Anteil an der Gesamtzuwanderung im Vergleich zu 2014 und den Folgejahren deutlich reduziert.

Mit den Teilnehmenden des Runden Tisches wurde nicht nur diese Entwicklung diskutiert, sondern auch, ob und wie sich das Format an den aktuellen Status Quo anpassen soll. Wichtig sei, so die einhellige Meinung des Gremiums, dass sich die unterschiedlichen Akteure und Akteurinnen der Integrationsarbeit weiterhin auf Augenhöhe zu zentralen Themen austauschen. Die dadurch entstehende Vernetzung und Verzahnung der Arbeit sei für alle Beteiligten wichtig. Diese Aspekte sollen auch in Zukunft erhalten bleiben und möglichst sogar gestärkt werden. Gleichzeitig solle der Blick in Zukunft aber auf die Belange aller Zugewanderter ausgeweitet und die Teilnehmenden vorab an der Themenfindung beteiligt werden. Dementsprechend ergab eine Abstimmung im Gremium, dass der Runde Tisch in Zukunft „Runder Tisch Integration und Teilhabe“ heißen wird. „Die vielen Anregungen aus der Runde werden wir bei der Weiterentwicklung des Formats berücksichtigen“, sagte Erste Bürgermeisterin Almut Cobet zu und dankte allen Beteiligten für den offenen und konstruktiven Austausch. Der „Runde Tisch Integration und Teilhabe“ wird auch künftig zweimal im Jahr, jeweils einmal im Frühjahr und im Herbst, stattfinden.

PM Stadtverwaltung Göppingen

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