Aus dem Gemeinderat Hattenhofen

Mehr Fahrzeuge

Erneut gestiegen im Vergleich zu den Vorjahren ist die Zahl der Fahrzeuge im Landkreis Göppingen sowie in der Gemeinde. 2016 waren noch 2.939 Fahrzeuge im Ort gemeldet, auf 31.12.2020 sind es 3.131.

Heckenschere für Bauhof

Für knapp 9.800 Euro erhält der Bauhof eine neue Heckenschere für den Radlader. Diese wird nicht für die ökologische Gehölzpflege im Winter eingesetzt, wie Bauhof Chef Jürgen Kehm erläuterte, sondern gegen den Heckenüberhang an Feldwegen.

Kinderbetreuung: Erlass von Gebühren

Die Eltern, die im Januar die Notbetreuung im Kindergarten in Anspruch genommen haben, müssen anteilig ihren Beitrag bezahlen, die anderen nicht. Elternbeiträge für eine Betreuung im Februar werden nicht erhoben, hier gibt es Zuschüsse vom Land. Darüber informierte BM Jochen Reutter.

Spezielles Funknetz auf dem Rathaus

Mit Zustimmung der Gemeinde haben die Netze BW auf dem Rathaus ein Gateway für ein sogenanntes LoRaWAN-Funknetz installiert. Dies ist die Abkürzung für „Long Range Wide Area Network“ (Ein Netzwerkprotokoll, das batteriebetriebene Geräte mit dem Internet verbindet). Es ermöglicht beispielsweise die Kontrolle der örtlichen Hochwasser-Pegel oder – perspektivisch – die Füllstandsmessung öffentlicher Abfalleimer. Der Gemeinde entstehen dadurch keine Kosten.

Gemeinde bietet Covid-Schnelltests an

Seit Donnerstag, 4. März bietet der DRK-Ortsverein Hattenhofen Corona-Schnelltests für Erzieherinnen und Lehrer sowie für Privatleute. Letztere müssen einen Eigenanteil von 25 Euro errichten. Da die Aktiven alle Ehrenamtlich tätig sind, sind die Termine dienstags und donnerstags von 17:00 Uhr – 19:00 Uhr, samstags von 10:00 Uhr – 12:00 Uhr und am Samstag, den 13. März von 10:00 -14:00 Uhr. Eine Terminreservierung unter www.schnelltest.drk-hattenhofen.de ist erforderlich.

Sportplatzpflege: Mährobotor oder wieder Aufsitzrasenmäher?

Gemeinderat vertagt Entscheidung

Noch keine Entscheidung traf der Gemeinderat, ob für die Sportplätze ein Mähroboter angeschafft wird. Die Verwaltung muss zuvor mehrere offene Fragen aufarbeiten.

Da beim Sportplatzrasenmäher größere Reparaturen wegen eines Brandschadens oder auch eine Neuanschaffung mit Kosten bis zu 15.000 Euro anstehen, hatte BM Reutter angeregt, über den Kauf eines Mähroboters nachzudenken. Die Kosten von rund 19.000 Euro würden sich nach zweieinhalb Jahren amortisieren. Andere Kommunen und Vereine hätten solche Roboter im Einsatz und seien zufrieden. Das Gerät könne man über eine App steuern.

Die Entlastung des Bauhofs durch so einen Roboter sehe er schon, so ein Sprecher, aber er sehe eine Gefahr für dort spielende Kinder, auch von Gästen der Gaststätte. Wer übernehme die Haftung, wenn „Füße abgesäbelt werden“. Bei Widerstand bleibe das Gerät sofort stehen, so BM Reutter. Haftungsrechtlich sehe er da keine Probleme. Auch für dort lebende Kröten und deren Eier, für die Ehrenamtliche viel Aufwand betrieben, sah der Fragesteller eine Gefahr: „Vermatsche“ der Mäher dann die Eier? Studenten, die dort im Ferienjob gemäht haben, hätten ihm keine Funde von Fröschen berichtet, so BM Reutter. Andere Sprecher bezweifelten, dass sich der automatische Einsatz des Roboters mit den Trainingszeiten der Sportlerinnen und Sportler sowie der Nutzung durch Gäste der Gaststätte vereinbaren lässt. Da werde das Mähen zu oft unterbrochen, so ein Sprecher. Er beantrage daher, weiterhin mit einem Aufsitzrasenmäher zu arbeiten.

Bedenken überwiegen derzeit

Technik und Akkuleistung seien für ihn in Ordnung, so ein weiterer Gemeinderat, aber aus Naturschutzgründen solle der Mäher nicht nachts arbeiten, sonst würden dort „Igel zu Hackfleisch verarbeitet“. Und wenn der Mäher wegen den Unterbrechungen rund um die Uhr arbeiten müsse, sei die öffentliche Nutzung „tot“. Mehrere Sprecher, die ursprünglich für die Anschaffung waren, zeigten sich durch die Gegenargumente beeindruckt und plädierten nun gegen die Anschaffung. Einen Mähroboter mit individuell einstellbaren Zeiten gebe es, so der Bauhofchef auf Nachfrage aus dem Gremium, koste aber über 50.000 Euro und sei für große Flächen wie am Stuttgarter Flughafen gedacht. Kleinere Geräte mit GPS von anderen Herstellern gebe es nicht, da habe er nachgefragt. Auf einen weiteren Aspekt verwies ein Sprecher: Die bisherigen Ferienjobber, die dort für die Gemeinde mähten, verlören somit eine Möglichkeit, Geld zu verdienen. BM Reutter wird nun zunächst die Kosten für einen neuen Aufsitzmäher sowie die Reparaturkosten des bestehenden Gerätes darstellen. Außerdem soll für den Gemeinderat eine Maschinenvorführung mit einem Mähroboter stattfinden. Dann soll entschieden werden.

Straßen- und Gehwegsanierung: Von Vollausbau bis Renaturierung

Gemeinderat beschließt unterschiedliche Varianten

Ein Teil der Bruckwiesenstraße sowie ein Fuß- und Fahrweg am Friedhof werden saniert. Die Arbeiten werden ausgeschrieben. Dies hat der Gemeinderat bei einer Enthaltung beschlossen. Zusätzlich werden im Bruckwiesen Kanalschächte saniert.

Ein Gehweg in der Uhlandstraße soll keinen neuen Belag erhalten, sondern als öffentliche Grünfläche hergestellt werden. Dies hat der Gemeinderat bei zwei Enthaltungen beschlossen. Mit acht zu fünf Stimmen setzte sich der Vorschlag durch, den entsiegelten Gehweg als Blühfläche und nicht nur als Rasen herzustellen.

Rasen oder Blühstreifen?

Den Abstimmungen war eine längere Diskussion vorausgegangen. BM Reutter hatte vorgeschlagen, anstelle einer Sanierung für rund 10.000 Euro oder eines Vollausbaus von 54.000 Euro den Gehweg als Grünfläche zurückzubauen, wie es vor Jahren auch im Wohngebiet Bruckwiesen stattgefunden hatte. Dieser Rückbau sei „ökokontofähig“, so Reutter und die Leitungsträger hätten keine Einwendungen. Ein „normaler“ Gehweg auf der anderen Straßenseite reiche dort aus.

Ein Gemeinderat befürchtete, dass aus diesem Grünsteifen bald ein Hundeklo würde und ein Fahrbahnwechsel vor allem im Winter gefährlich sei. Die Anwohner hätten dort alle gepflegte Ziergärten und auch mal einen Erschließungsbeitrag bezahlt, die solle man vor einer Entscheidung befragen. Andere Sprecherinnen und Sprecher waren für die Begrünung, wollten aber nur einen Rasen; aus einer Blühfläche werde schnell Gestrüpp. Im Bruckwiesen funktioniere das mit dem begrünten Gehweg auf einer Straßenseite ganz gut, so ein Sprecher. Bei einer herkömmlichen Gehwegsanierung müssten Anlieger alle ihre Hecken auf die Grenze zurückschneiden, so ein weiterer Sprecher, das wäre für diese eine starker Eingriff. Eine niedrige Blühmischung, die man etwa alle fünf Jahre neu pflanzen müsse, habe einen hohen Effekt für Insekten, auch noch nach der Blühphase. Andernfalls sei eine Rasenfläche schnell hergestellt.

Information der Anlieger, aber kein Flächenverkauf

Den Anliegern die Flächen als Vorgarten verkaufen möchte BM Reutter nicht, so der Schultes auf eine Anregung aus dem Gremium, denn dort lägen in der Regel die Versorgungsleitungen. Man werde natürlich die Anwohner rechtzeitig informieren. Vielleicht könnten die auch die Patenschaft und Pflege der jeweiligen Flächen übernehmen.

Erst die Anwohner zu befragen und dann zu entscheiden, hielt ein Sprecher im Gegensatz zu seinem Kollegen für unnötig. Das sei eine öffentliche Fläche, da treffe der Gemeinderat die Entscheidung, man brauche keinen „Volksentscheid“. Bei der Entsiegelung seinerzeit im Bruckwiesen hätten alle Anlieger zuerst geschimpft, so ein Sprecher, jetzt seien sie froh über den Grünstreifen. Mehrheitlich entschied sich das Gremium für die Entsiegelung mit anschließender Blühfläche.

 

PM Gemeindeverwaltung Hattenhofen

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