Die Idee ist eigentlich einfach. „Das Firmenticket im VVS ermöglicht es den Mitarbeitenden, zu attraktiven Konditionen den ÖPNV in unserer Region zu nutzen. Es gibt als Hürde aber eine Mindestabnehmermenge. Kleinere Kommunen schaffen das für ihre Beschäftigten nicht. Der öffentliche Dienst sollte aber beispielhaft bei der ÖPNV-Nutzung vorangehen. Deshalb soll das ‚Amt für Mobilität‘ im Landratsamt als Vermittler für alle Gemeinden auftreten, welche die Menge einzeln nicht schaffen“. So der Vorschlag von Kreisrat Eberhard Keller aus der SPD-Kreistagsfraktion. Seine Fraktion hatte die Idee des Ebersbacher Bürgermeisters übernommen und für die Haushaltsberatungen des Kreistags präsentiert. Im zuständigen Umwelt- und Verkehrsausschuss wurde dem vor kurzem zugestimmt. Fraktionsvorsitzende Susanne Widmaier: „Wenige Tage vor dem Start des VVS im Landkreis Göppingen werden dessen Chancen immer mehr sichtbar. Wir sind stolz und selbstbewusst als SPD, daß wir Motor dieser Entwicklung sein durften !“
Die kommunalen Arbeitgeber können nun künftig ihre für ein Abo interessierten Mitarbeiter, die ja oft nicht in der eigenen Gemeinde wohnhaft sind, über das Landratsamt in eine Bündelung einspeisen, so daß die Mindestmenge für das ‚Job-Ticket‘ gegenüber dem VVS erfüllt ist. Kreisrat Benjamin Christian, Sprecher der SPD im zuständigen UVA, freute sich auch deswegen, weil „der öffentliche Dienst bei der Nutzung vorbildlich sein soll“. Er erwartet, daß mit der lobenswerten Kommunikations-Kampagne des VVS für die Chancen der Vollintegration in Tageszeitungen, Werbeflächen und regionalen Sendern insgesamt „ein guter Start zum 1. Januar gelingen wird“. Die SPD-Fraktion ist darüber hinaus der festen Meinung, daß der Rückgang der Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen aufgrund der Corona-Pandemie kein dauerhafter Zustand sein wird, sondern eher künftigen Offensivgeist beflügeln sollte. „Wir halten neue Linien, wie Deggingen –Schlat, und neue Ziele, wie insbesondere die Gewerbegebiete, für machbar und sinnvoll“, so Kreisrat Martin Gansloser.
Stark machte sich die SPD in ihrer Sitzung für eine sofortige Umsetzung der Interventionsstelle „zur Unterstützung Opfer häuslicher Gewalt“ im Landkreis. Eine Halbtagesstelle beantragte die SPD dafür in der Haushaltsberatung und argumentierte, daß im Vorgriff auf die im zweiten Halbjahr 2021 vorgesehenen Konzeption zur Fachberatung bei häuslicher und sexueller Gewalt dazu eine solche Stelle bereits jetzt mit Sperrvermerk im Stellenplan einzurichten sei. Die Begründung: Zügige Umsetzung noch in diesem Jahr bei klarem Bedarf. Zwischenzeitlich hat der Kreistag in der Haushalts-Entscheidung die Stelle mit 27:24 Stimmen, mit einer Nein-Koalition aus CDU, FWV und FDP, knapp abgelehnt. Kreisrätin Claudia Schluermann: „Bedauerlich und nicht sachgerecht. Wer beim Vortrag der Fachleute das Problem anerkennt, sollte jetzt keinen zeitlichen Verzug riskieren, sondern die reibungslose Umsetzung gut vorbereiten !“
PM SPD-Kreistagsfraktion