MdL Peter Hofelich besucht Industrie im Filstal: „Den Strukturwandel vorausschauend gestalten und flankieren“

Wie die gesamte Wirtschaft ächzt auch die Industrie im Filstal unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Doch schon vor der Pandemie hatte sich mancherorts ein neuer Schub im Strukturwandel abgezeichnet. Grund genug für den Göppinger Landtagsabgeordnete Peter Hofelich (SPD), über mehrere Wochen bei Werksbesuchen vor Ort und in Gesprächen mit Wirtschaftsvertretern sich ein Bild der aktuellen Situation zu verschaffen. „Der Strukturwandel rund um das Automobil und seine Zulieferer ist gerade für das industriell geprägte Filstal  eine Herausforderung. Wir brauchen in dieser ‚neuen Labilität‘ eine vorausschauende Industriepolitik – und keine nachlaufende Konservierung“, betont Hofelich.

Bei den Gesprächen mit Vertretern der Unternehmen Schuler in Göppingen und Continental in Eislingen skizzierten Betriebsräte und Werksleiter die aktuelle Situation. Vor allem die ungewisse Zukunft für den Verbrennungsmotor bereite vielerorts Sorge, zumal damit auch die Zukunft von Standorten im Filstal zusammenhinge. Dazu stellte Peter Hofelich klar: „Der Diesel ist technisch rehabilitiert. Er kann mit seiner hohen Effizienz noch lange im Markt bestehen. Da lief die letzten Jahre in doppelter Weise ein ziemlich falsches Spiel“. Dennoch müsse der Wandel vorangetrieben werden und dabei auch, aber nicht nur auf E-Mobilität gesetzt werden. Gut sei, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber darüber miteinander sprechen. Bei Schuler gebe es die Chance, für den Standort Göppingen Stabilität zu erreichen. Das wurde beim Gespräch mit Betriebsratschef Rolf Brodbek deutlich.

Bei Continental in Eislingen zeigten sich Werksleiter Jörg Fröhlich und Betriebsratsvorsitzender Mehmet Dikme zufrieden. „Das gemeinsame Handeln für den Standort Eislingen war gut, wir sind gerüstet für die Zukunft“, sagte Dikme mit Blick auf kommende Herausforderungen. In der Krise sei dabei auch die Kurzarbeit ein gutes Instrument, um vor Ort Arbeitsplätze zu erhalten. An die Politik richtete Dikme den Wunsch nach einer gesetzlichen Regelung des Kurzarbeitergeldes auf mindestens 90 Prozent für alle Branchen.

Auch im Gespräch mit IHK-Geschäftsführer Gernot Imgart kreisten die Gedanken um den Strukturwandel in Landkreis und Region. Imgart sah durch die Erholung in Fernost für die Exportwirtschaft der Region einen Lichtblick. Peter Hofelich: „Wir haben jetzt in einem Jahr  Konjunkturabschwung, Strukturwandel und Corona-Flaute verdichtet und zusammen erlebt. Gut ist, dass es noch läuft und wir beim Blick um uns herum zufrieden sein können. Nun geht es aber um die ‚Vorwärts-Strategie‘. Die primäre Verantwortung dafür liegt bei den Akteuren der Wirtschaft. Wir brauchen aber auch eine vorausschauende Industriepolitik für unsere Region. Es geht um qualifizierte, anständig bezahlte und sichere Arbeitsplätze. Und dafür ist ein aktiver und handlungsfähiger Staat nötig. Diese Lektion müsste eigentlich gelernt sein!“

PM Bürgerbüro Peter Hofelich MdL

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