Mit Blick auf das Jahr 2020 erscheinen uns die Ereignisse der Weltkriege und der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt bereits heute schon als fast vergessen. Hinzukommt, dass unser Alltag – beruflich wie privat – uns fest im Griff hält.
Corona verstärkt notwendiger Weise den Blick auf unsere aktuelle Situation. Es gilt, durch die aktuelle Zeit zu kommen, sich mit der Krankheit und den Einschränkungen auseinander zu setzen. Das gesellschaftliche Leben ist eingeschränkt. Existenzen stehen zum Teil auf dem Spiel. Hinzu kommen die alltäglichen Probleme die bewältigt werden müssen. Da ist es nur allzu verständlich, wenn man sich auf das „hier“ und „heute“ konzentriert.
Aber ganz so einfach ist es leider nicht. Es ist auch nicht sinnvoll, sich nur auf die heute Zeit zu beziehen. In unseren Gedanken und in unserem täglichen Handeln sollte Demut und Erinnerung sichtbar sein, dass es viele Gründe gab, warum wir heute so leben können, wie wir es tun. Einer dieser vielen Gründe ist der „Frieden“. Seit Mai 1945 schweigen im Kern von Europa die Waffen. Der 2. Weltkrieg fand kurz danach sein Ende. Seit mehr als 75 Jahre leben wir in Deutschland also in Frieden. Trotz Nachteile, welche die Europäische Union möglicherweise mit sich bringen mag, war und ist die Staatengemeinschah ein stabiler Garant dafür, dass sich die ehemaligen Kriegsnationen heute als Partner verstehen und keine aus nationalistischen Gedanken heraus provozierten Kriege mehr führten.
Viele kennen die Auswirkungen und Folgen der Weltkriege nur noch aus dem Geschichtsunterricht in Schulen oder aus Doku-Sendungen im TV. Aber das Leid, die Entbehrungen und die Schinderei der Bevölkerungen und der Soldaten in den Kriegen waren real. Menschen starben, in Städten und in ihren Häusern, in Konzentrationslagern und auf den Schlachtfeldern. Die psychische Belastung war sehr groß. Viele der Toten mussten leiden, starben sicher keinen Heldentod. Und tatsächlich sind es die menschlichen Emotionen, die einen dabei begleiten.
PM Gemeindeverwaltung Mühlhausen i.T.