Neuer Wohnraum
Diese während der Sommerpause eingegangenen Bauvorhaben nahm der Gemeinderat zur Kenntnis: Abbruch und Neubau Wohnhaus, Rechbergweg 3; Wohnhaus, Oberholzweg 2; Balkone und Dachgauben, Schillerstraße 9.
Corona: Kein Seniorennachmittag
Aus „bekannten Gründen“, so BM Jochen Reutter, musste die Verwaltung den diesjährigen Seniorennachmittag im November absagen. Er hoffe darauf, so der Schultes, dass dieser nächstes Jahr wieder stattfinden könne.
Neue Bahnstromleitung kommt
Die Bauarbeiten für den Neubau der Bahnstromleitung zur ICE-Trasse haben begonnen, berichtete BM Jochen Reutter. Unter anderem im Bereich des Sportplatzes werden neue Masten aufgestellt. Die Maßnahme soll bis April 2021 abgeschlossen sein.
Gemeinde erwirbt zentrales Grundstück
Die Gemeinde hat die Gebäude Hauptstraße 36 (Gaststätte „Lamm“) und Hauptstraße 38 gekauft, um dort städtebauliche Fehlentwicklungen in zentraler Lage zu verhindern. Diesen nicht-öffentlichen Beschluss des Gemeinderats gab die Verwaltung bekannt.
Vorsicht: Einbruchsgefahr!
Auf das vermehrte Auftreten von Kreidezeichen in Wohnstraßen wies eine Gemeinderätin in nicht-öffentlicher Sitzung hin. Die Polizei sei informiert. Diese Zeichen können auf Einbrecherbanden hinweisen. Die Verwaltung bittet die Einwohnerinnen und Einwohner um verstärkte Vorsicht.
Rathaus stellt Bürger-App ein
Die Gemeinde wird den seit knapp drei Jahren laufenden Vertrag für die Bürger-App „City Hub“ nicht verlängern. Dies gab Hauptamtsleiter Norbert Baar bekannt. Der Mehrwert dieser App im Verhältnis zum Pflegeaufwand und den Kosten – vor dem Hintergrund der sonstigen Bürgerinformationen via Website, Facebook und Amtsblatt – sei der Verwaltung zu gering.
Messtechnik für Regenüberlaufbecken
Für knapp 36.000 Euro erhält die Firma CTi Automation GmbH aus Leinfelden-Echterdingen den Auftrag, die Regenüberlaufbecken (RÜB) in der Gemeinde mit Messtechnik nachzurüsten. Dies hat der Gemeinderat auf Grund des Ausschreibungsergebnisses einstimmig beschlossen. Damit soll der Betrieb der RÜB nach Vorgabe des Umweltministeriums kontrolliert werden.
Bebauungsplan (I): Beratung verschoben
Der für diese Sitzung vorgesehene Tagesordnungspunkt „Beratung des Vorentwurfs im Bebauungsplanverfahren Sommerweide I / Friedhofstraße“ musste wegen Terminproblemen des Planers verschoben werden und wird voraussichtlich in der nächsten Sitzung am 14. Oktober abgehalten.
Bebauungspläne (II): Digitalisierung verzögert sich
Wie die anderen Verbandsgemeinden hat Hattenhofen die alten Bebauungspläne digitalisieren lassen. Ursprünglich sollten diese Mitte Juli auf der Website veröffentlicht werden. Das damit beauftragte Büro kann diese Frist nicht einhalten, da sich der Sachbearbeiter in Elternzeit befindet.
Bebauungspläne (III): Diskussion über Flächenverbrauch
Über Regelungen im Bebauungsplan, in Kaufverträgen oder über ein Bonussystem hat die Gemeinde Instrumente, um mehr Nachhaltigkeit bei der Überbauung von Flächen zu erreichen. Das soll den allgemeinen Flächenverbrauch eindämmen. Dieses Fazit ergab sich aus einem Vortag des Gammelshauser Sprechers einer Arbeitsgruppe, Hans Ley, im Rahmen einer Ideensammlung für die Nachhaltigkeitsregion Bad Boll. Als Sprecher der vierköpfigen Gruppe erläuterte Ley die rechtliche Situation, den Status Quo und die Möglichkeiten, nachhaltige Aspekte zu fördern. Der Gemeinderat nahm den Bericht zur Kenntnis. BM Jochen Reutter dankte den Mitgliedern der Arbeitsgruppe ausdrücklich für die Ideensammlung. Diese sollen in den Planungsprozess für das nächste – und in den kommenden Jahren wohl einzige – Baugebiet „Bäumle“ einfließen. (Ausführlicher Bericht in der nächsten Ausgabe).
Spielplatz: Platanen sollen Schatten spenden
Der „Piratenspielplatz“ in der Ortsmitte gegenüber des Kindergartens erhält, angrenzend an die Spielgeräte, ein schattenspendendes Blätterdach aus Schirmplatanen. Dies hat der Gemeinderat auf Vorschlag des Landschaftsarchitekten Jörg Sigmund einstimmig beschlossen (zwei Gemeinderäte waren wegen Urlaubs entschuldigt). Der Spielplatz ist ein wichtiger Anziehungspunkt für Kinder und Familien. Die Ausstattung ist attraktiv, allerdings fehlt jeglicher Sonnenschutz. Eine neugepflanzte Platane wird sich dann zum Schattenspender entwickeln. Schon in der zurückliegenden Bürgerumfrage hatten Nutzer darauf hingewiesen, dass die Anlage zu wenig beschattet sei. Angesichts der zunehmenden Erwärmung, trockener Sommer und intensiver Sonnenstunden werde eine großflächige Sonnenschutzeinrichtung erforderlich, so BM Jochen Reutter. Reutter verwies anhand eines Fotos auf das Beispiel Australien, wo es freilich noch heißer ist als in Mitteleuropa. Feste Überdachungen wie Pergolen oder Lamellendächer sind kostenintensiv. Sonnensegel können relativ einfach installiert und bedient werden, sind allerdings anfällig für Vandalismus und brauchen eine aufwendige Statik auf Grund der Wind- und Schneelasten. Berankte Pergolen kämen ebenfalls in Frage. Das Beranken dauert allerding einige Zeit und garantiert kein Schattenspenden. Daher wird die Gemeinde für rund 5000 Euro eine stattliche Anzahl Schirmplatanen pflanzen, die ein Blätterdach ergeben werden. Der Vorteil sei, so der Landschaftsarchitekt, dass man eine ökologische statt einer baulichen Lösung habe und dass der Bauhof die Bepflanzung und Pflege problemlos durchführen könne. Die Baumlösung stehe dem Ort gut zu Gesicht, so BM Reutter. Ein Gemeinderat lobte den Spielplatz als einen der schönsten Plätze im Ort, aber ohne Sonnenschutz „trockne einem dort das Hirn aus“. Er wünsche sich schnell wachsende und große Platanen, die dürften ruhig etwas mehr Geld kosten.
Parkplatz Ortsmitte: LKW und Hänger raus, mehr Kurzparkplätze, mehr Kontrolle
Kein Gebührenautomat, keine Anliegerausweise
Die Gemeinde regelt die Parkierung auf dem Parkplatz in der Schulgasse neu. Im gesamten Bereich dürfen nur PKW parken, größere Fahrzeuge oder Anhänger werden verbannt. Der kleinere Bereich zwischen Ledergasse 2 und 4 und der Postfiliale wird komplett als Kurzzeitparkplatz ausgewiesen. Die Parkdauer beträgt zwei Stunden und gilt werktags in der Zeit von 08:00 Uhr –bis 18:00 Uhr. Für Motorräder wird ein separater Parkplatz ausgewiesen. Dies hat der Gemeinderat auf Vorschlag der Verwaltung einstimmig beschlossen. Das Landratsamt muss diese Änderung verkehrsrechtlich anordnen.
Mit Corona-bedingter Verzögerung konnte die Verwaltung das in der Januar-Sitzung angestoßene Thema erst jetzt dem Gremium vorlegen. Parallel hat die Verwaltung prüfen lassen, ob die in den letzten 30 Jahren abgelösten mindestens 60 Stellplätze der vorgeschlagenen Regelung im Wege stehen. Dies ist nicht der Fall. Keine der Läden oder Praxen in der Ortsmitte und auch nicht die Gemeinde mit Sillerhalle und Farrenstall können eine bestimmte Anzahl der dortigen Stellplätze für sich reservieren oder beanspruchen. Nach einer Besprechung im August mit der Straßenverkehrsbehörde hat diese drei Varianten vorgeschlagen. Ergebnis ist, dass Fahrzeuge, die größer als ein PKW sind sowie Anhänger ohne Zugfahrzeug im gesamten Bereich ausgeschlossen werden. Der kleinere Bereich wird als Kurzparker-Bereich für werktags ausgewiesen – über Nacht und sonntags kann also geparkt werden. Spezielle Bereiche für Rathaus-, Schul- oder Ladenpersonal oder Anliegerausweise sind dort nicht zulässig. Eine Reservierung öffentlicher Parkplätze für einzelne Personengruppen ist auf Grund des sogenannten Individualisierungsverbot der StVO nicht möglich. Auch hat sich die Straßenverkehrsbehörde gegen einen Gebührenautomaten ausgesprochen: Das Parken mit Parkschein sei vor allem dort anzuordnen, wo kein ausreichender Parkraum vorhanden ist und erreicht werden muss, dass möglichst viele Fahrzeuge nacheinander für möglichst kurze genau berechnete Zeit parken können. Dieser hohe Parkdruck und diese Situation sei in der Ortsmitte Hatten-hofens nicht vorhanden.
Einwohner sollen mehr zu Fuß gehen oder Rad fahren
Auch mit dieser Lösung werde man nicht garantieren können, so BM Jochen Reutter, dass jeder immer einen Parkplatz finde. Je mehr die Bevölkerung zu Fuß gehe und das Rad nutze, desto mehr Parkplätze gebe es in der Ortsmitte. Das Problem sei hausgemacht und komme nicht von außen. Sehr zufrieden zeigten sich mehrere Sprecherinnen und Sprecher mit dem Lösungsvorschlag. In Stoßzeiten – morgens und mittags, wenn die Eltern ihre Kinder zu Kindergarten und Schule bringen – würden die Kapazitäten nicht reichen, aber man könne auch zu Fuß gehen. Auf Nachfrage bestätigte die Verwaltung, dass ein VW-Bus oder ein ähnliches Fahrzeug für Personentransport auch als PKW gilt und dort parken darf. Für sehr wichtig halten es die Gemeinderäte, dass, vor allem in der Anfangszeit, die ausgewiesenen zusätzlichen Kurzzeitparkplätze überwacht werden. Da die Gemeinde voraussichtlich einen neuen Feldschützen oder eine neue Feldschützin suchen und erst einarbeiten muss, soll diese Aufgabe zunächst das Rathauspersonal übernehmen. Man brauche aber, so BM Jochen Reutter, wieder einen gemeindlichen Vollzugsdienst und werde auch eine geeignete Person suchen. Der Ort habe sich in den letzten bald 30 Jahren daran gewöhnt, dass kontrolliert wird.
PM Gemeindeverwaltung Hattenhofen