Vor kurzem lud das Integrationsmanagement interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Ausstellung „Angekommen in Eislingen“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe MEINE WURZELN in die Eislinger Stadthalle ein. Gezeigt wurden Geflüchtete aus Eislingen, deren mit unter beschwerlichen Weg und wie sie es geschafft haben, sich die Grundlagen für eine Zukunft in Deutschland zu erarbeiten.
Fast 100 Besucher folgten der Einladung, um sich die Ausstellung anzusehen, in der zahlreiche Beispiele gezeigt wurden, wie Integration gelingen kann. „ Der Politik bei Bund und Land allein wäre es nicht gelungen, diese Aufgabe zu meistern“, stellte Oberbürgermeister Klaus Heininger bei der Eröffnung der Ausstellung fest. Er hob in seinem Grußwort die Menschen ins Rampenlicht, die bei der großen Flüchtlingswelle vor Ort geholfen und organisiert haben, die sich engagiert und sich in beispielhafter Mitmenschlichkeit den ankommenden Menschen angenommen haben.
„Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der wir alle beitragen etwas müssen“, verdeutlichte er und verwies auf die rund 100 verschiedene Nationen, die in der Großen Kreisstadt Eislingen friedlich zusammenleben. Diese Vielfalt anzuerkennen und als Bereicherung und Chance zu sehen, dazu bot die Ausstellung eine gute Gelegenheit.
Insgesamt wurden 17 Geflüchtete interviewt und porträtiert. Die Porträts wurden auf Roll-Up-Bannern festgehalten und geben einen Einblick über die Pläne der Einzelnen für ihr Berufsleben, ihre Wünschen und Ziele für sich und ihre Familien, ihren Ansichten über Deutschland und welche Hürden zu überwinden waren, um dort anzukommen, wo sie jetzt sind.
„Die Sprache ist hierbei eines der größten Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Gleichzeitig ist sie einer der wichtigsten Bausteine auf dem Weg in das Berufsleben und zu einer gelingenden Integration“, betont die Integrationsmanagerin und Initiatorin der Ausstellung Renate Völlinger. „Angekommen zu sein heißt unter anderem die Sprache zu sprechen, eine Wohnung gefunden zu haben oder einen Ausbildungs-, Arbeits- oder Studienplatz“. Durch viel Eigeninitiative, Einsatz und Durchhaltevermögen ist dieser Weg vielen Geflüchteten, die mittlerweile in Eislingen eine Heimat gefunden haben, mit großem Erfolg gelungen. Dies zeigt sich am Beispiel von Omar Al Hamad. Der junge Mann aus Syrien steht kurz vor einer wichtigen Deutschprüfung, deren erfolgreiches Bestehen es ihm ermöglicht in Deutschland ein Studium zu beginnen. „Ich möchte unbedingt Architekt werden und anschließend ein gute Arbeit finden“, betont er. Ahmad Khouja kam 2014 ebenfalls aus Syrien nach Deutschland. Anfangs konnte er kaum die Sprache, doch mittlerweile arbeitet er bei der Firma Strähle Rolladenbau und durch die intensive Unterstützung und Hilfe seines Arbeitgebers hat er seine Sprachkenntnisse deutlich verbessern können.
Die Porträtierten und zum Teil deren Arbeitergeber standen am Eröffnungsabend für Fragen zur Verfügung. Dieses Angebot wurde zahlreich genutzt, so dass es zu einem lebhaften Dialog mit den Geflüchteten kam. Die Ausstellung „Angekommen in Eislingen“ ist bis zum 14. November 2019 im Foyer des Eislinger Rathauses und vom 13. Januar bis 21. Februar 2020 im Foyer des Landratsamtes Göppingen zu sehen.
Foto (Stadtverwaltung Eislingen): Omar Al Hamad (links im Bild) und Waqar Masood (Zweiter von links) bereiten sich intensiv auf ihr Studium vor.
PM Stadtverwaltung Eislingen