Gleich drei Star-Solisten präsentiert die Konzertreihe des Kulturreferats der Stadt Göppingen in der Saison 2016/2017: Den Klarinettisten Andreas Ottensamer, den Cellisten Daniel Müller-Schott und den Pianisten Martin Stadtfeld. Alle sind bereits in jungen Jahren in die Weltspitze aufgestiegen und haben sich mittlerweile dort fest etabliert.
Wem es schon zu Beginn seiner Karriere gelingt, als Solist bei den Berliner Philharmonikern angestellt zu werden, hat eigentlich schon alles erreicht, was ein Musiker in der klassischen Musikszene erreichen kann. Andreas Ottensamer ist so einer. Und er wollte noch mehr: Eine internationale Karriere – auch kein Problem für ihn. Er hat es geschafft. Zusammen mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn präsentiert er am 15. Dezember ein stimmungsvolles Mozartprogramm in der Stadthalle. Mit dabei natürlich das Klarinettenkonzert in A-Dur. Kurz vor seinem Tod hat Mozart dieses epochemachende Werk komponiert – sein einziges Konzert für Klarinette. Es wurde zum immerwährenden „Hit“ der klassischen Musik. Außerdem ist an diesem Abend die fast ähnlich bekannte A-Dur-Sinfonie zu hören, ein Meilenstein in Mozarts musikalischem Werdegang – für viele der Höhepunkt. Die italienische Serenade von Hugo Wolf und Nino Rotas Concerto for Strings runden den Abend ab. Rota ist hierzulande zwar mehr für seine Filmmusik bekannt – zum Beispiel für Visconti, Francis Ford Coppola („Der Pate“) – er hat aber auch für die klassische Musikszene bedeutsame Akzente gesetzt.
Die Stuttgarter Philharmoniker waren schon längere Zeit nicht mehr in Göppingen. Für ihren Besuch in der Stadthalle am 24. Februar 2017 haben sie mit Daniel Müller-Schott einen Cellisten mitgebracht, der für sein abgeklärtes Spiel weltweit bekannt und begehrt ist. Mit 15 Jahren gewann er beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb für junge Musiker in Moskau den Ersten Preis. Schon vor Jahren schwärmte die ZEIT von ihm „Technisch beherrscht er längst alle Kniffe und kurvt ganz unangestrengt durch die allerschwierigste Literatur. Klar gefasst ist bei ihm jeder musikalische Gedanke“. In Göppingen wird er Camille Saint-Saëns Cellokonzert Nr. 1 spielen. Dieses Paradestück für jeden Cellisten zählt zu den beliebtesten Standards des Klassikbetriebs. Auch die anderen Stücke des Abends bewegen sich in der Kultur des Mittelmeerraums: Claude Debussys Preludes à l‘après midi d’un faune, Maurice Ravels Rhapsodie espagnole und Ottorino Respighis Pini di Roma lassen im kalten Februar schon sommerliche Urlaubsgefühle aufkommen.
Wiener Klassik pur bringt dann die Neue Philharmonie Westfalen unter der Leitung von Rasmus Baumann zu ihrem Göppinger Antrittsbesuch am 24. Mai 2017 in die Stadthalle. Das Orchester zählt zu den größten Klangkörpern in Nordrhein-Westfalen. Die Bandbreite der Solisten, die mit dem Orchester gespielt haben, ist erstaunlich: Sie reicht von Lang Lang über Herbie Hancock bis Anna Netrebko. Nach Göppingen bringen die Westfalen einen ganz besonderen Pianisten mit: Martin Stadtfeld. Er hat sich in den letzten zehn Jahren als einer der führenden Interpreten der Musik Johann Sebastian Bachs und der deutschen Romantik etabliert. Im Jahr 2002 gewann er den ersten Preis beim Bach-Wettbewerb in Leipzig. Seine Einspielung von Bachs „Goldberg-Variationen“ gelangte auf Platz eins der deutschen Klassikcharts und wurde mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. An diesem Abend bringt er dem Göppinger Publikum Mozarts 23. Klavierkonzert in A-Dur zu Gehör. Es gehört zu den heitersten Werken des Komponisten. Davor und danach gibt es jeweils eine Haydn-Sinfonie, zuerst die 2. in C-Dur und zum Abschluss des Konzertabends die 92. in G-Dur.
Abonnements und Einzelkarten für die Konzerte sind ab sofort beim ipunkt im Rathaus, Ticket-Service, Hauptstraße 1, Telefon 07161 650-293, erhältlich.
PM