Das diesjährige Sommernachtskonzert mit dem Göppinger Kammerchor findet am Samstag, 25. Juni 2016 um 20.15 Uhr in der Wallfahrtskirche Birenbach und am Sonntag, 26. Juni 2016 bereits um 19 Uhr in der Oberhofenkirche in Göppingen statt.
Eintrittskarten zum Preis von jeweils 12 Euro (Schüler und Studenten frei) gibt es bei Chormitgliedern, dem i-Punkt in Göppingen und der Baronner’schen Apotheke in Bad Boll.
Mit diesem Sommernachtskonzert setzt der Göppinger Kammerchor seine Zusammenarbeit mit Musikern aus der Region fort. In diesem Konzert spielt als Gast Eva-Maria Bredl auf der Harfe.
Obwohl die europäischen Komponisten und Kompositionen des 19. Jahrhunderts den Zuhörern weniger bekannt sein dürften, handelt es sich durchweg um anspruchsvolle und unterhaltsame Chorliteratur. So spiegeln die musizierten Werke das Wesen der Romantik wider. Leid und Leidenschaft liegen eng beieinander, tiefgehende Empfindungen werden bis zu den Extremen ausgelotet.
Josef Gabriel Rheinberger gehörte zu den erfolgreichen Komponisten seiner Zeit und ist dem Göppinger Kammerchor kein Unbekannter. In den „Waldblumen“ op. 124 drückt er seine Freude an der Natur aus. Der schwedische Komponist Wilhelm Peterson-Berger steht ganz in der spätromantischen Tradition. Sein umfangreiches Liedschaffen wurde geprägt von Edvard Grieg. Die „Acht Gesänge“ op. 11 beschreiben die schwedische Natur, die Ruhe der weiten schwedischen Wälder, die Liebe und die Einsamkeit. In seinen Chansons und Madrigalen , von denen der Göppinger Kammerchor zwei zur Aufführung bringt, komponiert Reynaldo Hahn in der Art der alten Meister. Sein Thema ist das Leid, welches von der Leidenschaft verursacht wird. Die ganze Fülle eines südlichen Sommers mit all seinen Facetten ist in den „Jugoslawischen Folk-Songs“ von Matyas Seiber zu finden: heiße Sonne, beherzte Männer und schöne angebetete Frauen, Alkohol und Leidenschaft wechseln sich ständig ab mit der Beschreibung ruhigen Glücks.
Dazwischen musiziert die Harfenstin Eva-Maria Bredl ebenfalls romantische Werke von John Thomas, Camille Saint-Saens, Felix Godefroid und des zeitgenössischen Komponisten David Watkins.
Neben zahlreichen solistischen Darbietungen und internationaler Konzerttätigkeit mit Orchestern legt die Künstlerin ihren Schwerpunkt auf Kammermusik mit Harfe. Ihr besonderes Interesse gilt dabei seltenen Besetzungen wie Harfenduo Harfe mit Kontrabass und ausgefallenen Kompositionen für Harfe und Orgel.
Der Göppinger Kammerchor unter seinem Chorleiter Fabian Wöhrle musiziert immer wieder anspruchsvolle Literatur von weniger bekannten Komponisten. Dabei achtet er auf Homogenität und Intonationssicherheit. Mit großem Einfühlungsvermögen versucht er das Wesen der Musik zu ergründen und gemeinsam mit dem Chor umzusetzen. Ein ausgewogenes Klangbild trägt dazu bei, dass der Chor musikalische Stimmungen erfassen und der Stille nachspüren kann. Aber neben unaufdringlicher und zartfühlender Interpretation kommt je nach Werk auch das beherzt zupackende und explosive Singen zu seinem Recht.
In der Pause werden die Zuhörer zum Verweilen eingeladen bei sommerlichen Getränken und Gebäck.
PM