Trotz Mondfinsternis trafen sich rund 50 Teilnehmer, darunter viele Kinder, erwartungsvoll letzten Freitag gegen 20.30 Uhr im Schlater Wald, um sich unter der fachkundigen Leitung von Bernd Zoldahn in die faszinierende Welt der Fledermäuse entführen zu lassen.
Auch in Nenningen fanden sich am Samstag um 21.00 Uhr ca. 20 Teilnehmer, auch hier wieder viele Kinder, an der Katholischen Kirche ein, um den Ausflug der Großen Mausohren zu beobachten.
Anhand von Kot, Schädeln, Flügeln und Bildern, konnten die Teilnehmer einiges über die Lebensweise der Fledermäuse lernen. Fledermäuse werden erst in der Dämmerung aktiv und lassen sich daher nur schwer beobachten. Sie orientieren sich, indem sie mit dem Mund für uns Menschen unhörbare Ultraschalllaute ausstoßen und das an Gegenständen reflektierte Echo auswerten (Radarsystem). Um die Beobachtung zu erleichtern, hatte Herr Zoldahn einen Bat-Detektor dabei, ein kleines Gerät, das den unhörbaren Ultraschall in hörbaren Schall umwandelt. Dadurch hört man die Fledermäuse sobald sie in der Nähe sind und kann sie so viel einfacher Entdecken.
Am Schlater Waldsee konnten zahlreiche Fledermäuse bei ihren Jagdflügen beobachtet werden, ein Abendsegler zog hoch über dem Schlater Waldsee seine Runden, andere flogen direkt über den Köpfen der Teilnehmer. Die Großen Mausohren in Nenningen konnten bei ihrem Ausflug aus ihrem Quartier in der Zwiebel des Kirchturms gut beobachtet werden. Eindrucksvoll flogen sie zum Teil so dicht an den Teilnehmern vorbei, dass man sogar das Rauschen ihrer Flügel deutlich hören konnte.
Foto (Bernd Zoldahn): Mausohr
PM NABU OV Süßen