Iranischer Flüchtling und Tochter starten Theaterprojekt „FREI-ZADI“ – Amateur-Schauspielerinnen und Schauspieler gesucht!

Seit 11. Oktober trifft sich die Theatergruppe FREI-ZADI im Haus der Jugend Göppingen, Dürerstr. 21, 73033 Göppingen, im Theaterraum dienstags von 17.30 bis 19.30 Uhr. Der Name FREI-ZADI ist eine Mischung aus dem deutschen Wort “frei” und dem persischen Wort “zadi”, was “geboren” bedeutet.

Die Gruppe sucht noch weitere Theaterbegeisterte ab 15 Jahren mit und ohne Migrationshintergrund.

mori-mokariDie Gruppe wird geleitetet von Herrn Mehdi Mokari, der 2013 als Flüchtling aus dem Iran mit seiner Familie in den Landkreis Göppingen kam. Das Theater ist Herrn Mokaris große Leidenschaft. Nach dem Abitur machte er diese zum Beruf, indem er zuerst einen Bachelor-Abschluss in Regie an der Teheraner Universität absolvierte und danach noch einen Master-Abschluss in Regie und Schauspiel erlangte. Über 13 Jahre lang wirkte er als Theaterpädagoge und Schauspieler in zahlreichen Projekten mit. Zudem organisierte er selbst Theaterprojekte und entwickelte eigene Theaterstücke. Seit 2002 unterrichtete Mehdi Mokari als Dozent. 2005 wurde er Direktor des Theaters der Universität von Teheran. “2010 fingen dann die Schwierigkeiten an”, berichtet Herr Mokari. “Aufgrund meiner politischen Überzeugung wurde für mich und meine Familie die Lage im Iran immer schwieriger.” So sah sich die Familie gezwungen, ihre Heimat zu verlassen.

Mit dem Projekt “FREI-ZADI” wagt sich Mehdi Mokari das erste Mal seit seiner Flucht aus dem Iran an ein Theaterprojekt in seiner neuen Heimat Deutschland heran. Mit dem Projekt möchte er Hoffnung geben, Mut machen, Berührungsängste abbauen sowie Begegnungen schaffen. Unterstützt wird Herr Mokari von seiner Tochter Kimia. Auch sie liebt das Theater und war schon von klein auf als Schauspielerin aktiv. Im Iran trat sie in zahlreichen Theaterstücken und Filmen auf. Und auch in Deutschland konnte sie schon Erfahrungen sammeln – unter anderem am Stuttgarter Staatstheater und im Theaterprojekt „Labyrinth“ aus Stuttgart. Neben dem Theaterspielen macht Kimia ihren Realschulabschluss und hat einen Mini-Job in einer Rechtsanwaltskanzlei. Nächstes Jahr möchte sie dort eine Ausbildung absolvieren und nebenher im Abendgymnasium das Abitur machen.

Das Projekt des Vater-Tochter-Gespanns wird unterstützt durch die Koordinatoren für Flüchtlingsarbeit im Landkreis Göppingen, Katharina Ockert und Christopher Flämig, sowie durch das Ministerium für Soziales und Integration aus Mittel des Landesförderprogramms „Gemeinsam in Vielfalt“. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Integrationsbeauftragte der Stadt Göppingen, Dragica Horvat, sowie das Haus der Jugend – Göppinger Jugendheim e.V., welches seinen Proberaum zur Verfügung stellt.

Interessierte können per E-Mail: theater.frei_zadi@yahoo.com Kontakt mit Mehdi und Kimia Mokari aufnehmen.

PM

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