Erfolgreiches NABU-Projekt „Blühende Gärten – miteinander für mehr Vielfalt“ feiert Abschluss in Ingersheim
In den Beeten um die Residenz Ingersheim blühen Schafgarbe, Natternkopf, Kartäusernelke und andere insektenfreundliche Stauden. Unweit im Karl-Ehmer-Stift wächst anstelle von Rosen und Rasen nun ein wilder Staudensaum – zur Freude von Bewohnenden, Wildbienen und Vögeln. Das war nicht immer so: „In den letzten vier Projektjahren haben wir mit vielen engagierten Beteiligten, Naturgartenplanerinnen sowie -planern und in Kooperation mit der Evangelischen Heimstiftung in den Gärten von 30 Pflegeeinrichtungen im ganzen Land etwa 24.000 Wildstauden, Sträucher und Bäume gepflanzt. Dadurch sind naturnahe Lebensräume für Menschen und Tiere entstanden – ein wichtiger Schritt für die Artenvielfalt in unseren Siedlungen!“, sagte der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle bei der gestrigen Abschlussfeier in Ingersheim.
„Hier in Ingersheim kann man erleben, wie artenarme Grünflächen vor unserer Haustüre aufblühen, wenn Engagement, Wissen und die entsprechenden Mittel zusammenkommen. Die Projektdurchführung mit dem NABU war ein voller Erfolg“, betonte Stephanie Rebsch, Geschäftsführerin der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, die das Projekt mit rund 300.000 Euro aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale fördert.
Blühende Gärten für Mensch und Tier
Pflegeeinrichtungen, wie das Karl-Ehmer-Stift und die Residenz Ingersheim, sind oft von großzügigen, wenngleich ungenutzten Grünflächen umgeben. Dieses Potenzial für die Artenvielfalt zu nutzen und gleichzeitig die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu heben, war Ziel des Projekts „Blühende Gärten – miteinander für mehr Vielfalt“.
„Vor Ort kann man richtig spüren, dass der Projekttitel in den letzten vier Jahren Programm war. In insgesamt 60 Praxisseminaren haben viele engagierte Menschen mit angepackt und gemeinsam blühende Gärten angelegt – von Seniorinnen sowie Senioren und Angestellten der Einrichtungen über Grundschülerinnen und -schüler bis hin zu Ehrenamtlichen der NABU-Gruppen vor Ort. Eine schöne Erinnerung, die verbindet und jedes Jahr neu aufblüht“, ergänzte Peter Hettig, Geschäftsbereichsleiter der Evangelischen Heimstiftung.
Das Team von „Blühende Gärten“ ist guter Hoffnung, dass die naturnahen Außenflächen auch nach Projektende andere Träger, Einrichtungen und Besucherinnen sowie Besucher inspirieren und für die Artenvielfalt im Siedlungsraum sensibilisieren können.
Das Projekt in Zahlen:
- Zwei Projektphasen von April 2020 bis März 2024
- 60 Praxisseminare zur naturnahen Gartengestaltung in 30 Pflegeeinrichtungen
- Acht weitere Einrichtungen wurden beraten
- Circa 24.000 Wildstauden, Sträucher und Bäume gepflanzt
- Fünf Naturgartenplanerinnen und -planer unterstützten mit Tatkraft und Fachwissen
- In 22 Vorträgen wurden Interessierte von Naturgarten-Fachleuten geschult
Mehr Infos:
- Projektseite: www.miteinanderfuermehrvielfalt.de
- Liste der teilnehmenden Pflegeeinrichtungen: www.NABU-BW.de/natur-und-landschaft/aktionen-und-projekte/bluehende-gaerten/31654.html
Foto: Gruppenfoto vom Projektabschluss © NABU/Ingrid Eberhardt-Schad
PM NABU (Naturschutzbund Deutschland), Landesverband Baden-Württemberg e. V.