Die Stadt hat sich mit ihrem Eigenbetrieb Stadtwerke zum Ziel gesetzt, die bestehende bürgerfreundliche Sport– und Freizeitinfrastruktur zu erhalten und modernen Anforderungen anzupassen. Mit Unterstützung aus dem Förderprogramm des Bundes für die Sanierung kommunaler Einrichtungen für Sport, Jugend und Kultur wird das Freibad in Göppingen innerhalb einer 1–Jahresfrist saniert.
In seinem Grußwort an die Gäste betonte Oberbürgermeister Alex Maier die Bedeutung des Projekts für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger. „Mit der Sanierung des Freibades investieren wir in die Zukunft unserer Stadt und schaffen ein attraktives Angebot für alle, die gerne schwimmen und sich sportlich betätigen möchten.“
Dr. Martin Bernhart, Werkleiter der Stadtwerke Göppingen, erläuterte in einer kleinen Ansprache das Projekt im Detail. Er erklärte, dass das Freibad annähernd komplett saniert werde und darüber hinaus insbesondere für Kinder und Jugendliche neue Attraktionen installiert werden sollen. Mit einem geschätzten Investitionsvolumen von ca. 8 Mio. € wird es mit modernster Technik und entsprechenden Einrichtungen ausgestattet.
Die in die Jahre gekommene Wasserrutsche wird durch ein modernes Modell ersetzt und zusätzlich um eine Wellenrutsche ergänzt. Beide befinden sich künftig auf der Ostseite des Nichtschwimmerbeckens. Auch das kleinere der beiden Spaßbecken wird aufgewertet: Sprudelliegen, Strömungskanal, Bodensprudler und Nackenduschen sorgen für Freude und Erholung an warmen Sommertagen. An der Brücke zwischen den beiden Becken ist ein Wasservorhang geplant. Lediglich der Wasserpilz bleibt am alten Platz.
Im Zuge der Sanierungsarbeiten werden alle Becken mit Edelstahl ausgekleidet. Die Beckengeometrie mit ihren Abmessungen bleibt dabei erhalten. An der Sprunganlage mit Sprungturm sind keine Änderungen vorgesehen. Am Schwimmerbecken werden Startblöcke aufgestellt und alle Becken sind künftig barrierefrei über sogenannte Rutschtreppen zugänglich.
Komplett erneuert wird auch die Anlage zur Badewasseraufbereitung. Zu deren Unterbringung wird am derzeitigen Standort der Müllcontainer ein neues Technikgebäude errichtet.
Der Weg vom Kiosk zur Liegewiese führt künftig nahe am Schwimmerbecken vorbei, er kann nach Abschluss der Arbeiten auch als Zufahrt für Rettungsfahrzeuge direkt zum Becken genutzt werden.
Ein Teil der Investitionssumme wird durch ein Förderpaket der Bundesregierung in Höhe von 3 Mio. € finanziert. Der Stadtwerke–Leiter bedankte sich an dieser Stelle ausdrücklich bei allen regionalpolitischen Kräften auf Landes– und Bundesebene, die diese Zuwendung ermöglicht haben. Ohne deren Unterstützung wäre die Sanierung des Freibades in der jetzt geplanten Version nicht möglich gewesen.
Im ersten Bauabschnitt wird während der Freibadsaison 2023 das neue Technikgebäude errichtet. Die Stadtwerke Göppingen werden alle Arbeitsbereiche durch Baustellenzäune sichern, um die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher zu gewährleisten.
Der Badebetrieb in den Becken wird durch die Baumaßnahmen nicht beeinträchtigt. Lediglich auf Teilflächen im Liege– und Spielbereich wird durch den Baubetrieb zugegriffen. Aufgrund der Gesamtgröße des Freibades, die den Besuchern zur Verfügung steht, sind auch auf den Liege– und Spielflächen selbst an heißen Sommertagen keine Einschränkungen zu erwarten.
Der Abbau der alten Rutsche sowie der Aufbau der beiden neuen Rutschen erfolgen neben dem Einbau der Edelstahlbecken ab Herbst 2023. Nach derzeitigem Bauzeitenplan sollen alle Arbeiten bis zum Beginn der Freibadsaison 2024 abgeschlossen sein.
„Wir möchten unseren Badegästen versichern, dass die Stadtwerke Göppingen alles daransetzen werden, die Einschränkungen aufgrund der Baumaßnahmen so gering wie möglich zu halten.“, betonte Dr. Bernhart in seiner Rede.
Zur Historie:
12. Mai 1937 – Eröffnung Freibad Göppingen
1986 / 1987 – 1. Freibadsanierung: Schwimmbecken 50m mit Sprunganlage 1, 3 u. 5 Meter, Erlebnisbecken mit 77m
Rutsche, Sprudelliegen, u. Wasserpilz, Planschbecken mit Rutsche, Spielplatz mit Klettergeräten, BHKW
Einbau
1990 – Sanierung Kiosk/Sanitärgebäude: Neugestaltung Gastronomie, Duschen u. WC–Räume
1997 – Wasseraufbereitung: Sanierung des Schwallwasserbehälter Nichtschwimmerbecken
1998 – Umbau Chlorungsanlage Schwimmer–/Nichtschwimmerbecken, Einbau einer Entsäuerungsanlage
(Marmorkiesturm) Nichtschwimmerbecken, Spielflächen: Einbau eines Beachvolleyballfeldes
2002 – Umbau des Rutschauslauf Nichtschwimmerbecken, Erneuerung der Kassenanlage
2003 – Besucherrekord wegen Jahrhundertsommer 210.663 Besucher
2012 – Anschaffung des großen Spielgerätes (mit Seilbahn) „Elfenbeinturm“, Einbau eines „Bodentrampolins“
2013 – Sanierung/Neubau Dusch–/WC–Bereich, Wasseraufbereitung: Erneuerung der Schaltschränke
SB/NSB/Planschbecken
2017 – 10 Millionste(r) Besucher(in)
PM Energieversorgung Filstal GmbH & Co. KG
