Dieses Hobby könnte Ihres werden — Musik als aktivierendes Erlebnis

Der erste Oktober jeden Jahres ist einem ganz besonderen Teil unseres Lebens gewidmet. Es wird etwas gefeiert, das uns alle oft und in unterschiedlichster Weise umgibt. Manche genießen es laut, andere leise, schnell, langsam oder bei einem guten Buch: Die Rede ist von Musik. Am 1.10 wird der Weltmusiktag gefeiert.

Die Deutschen musizieren früh

Beinahe 20 % der Deutschen spielen ein Instrument oder singen in der Freizeit, dies ergab eine repräsentative Untersuchung des Musikinformationszentrums. Mit durchschnittlich elf Jahren beginnt der Weg ins Musizieren recht früh, wobei mindestens einmal pro Woche geübt wird. Einige Vorteile, früh anzufangen, liegen dabei auf der Hand: Kinder begreifen vieles noch schneller und gehen unvoreingenommener an Neues heran. Ihr Gehirn ist noch flexibler, kann sich rascher auf Unbekanntes einstellen und junge Menschen sind eher bereit, zu experimentieren. Erwachsene hemmt oftmals schon die Angst vor dem Versagen, sodass das anfängliche „Schiefspielen“ wohl nicht selten dazu führt, das ganze Vorhaben abzubrechen, statt aus den Fehlern zu lernen. Doch gibt es wirklich einen zu späten Zeitpunkt, um mit dem Erlernen eines Musikinstruments zu starten? Und welche Vorteile bietet das Musizieren allgemein, ist es ein erstrebenswertes Hobby?

Werden musizierende Kinder klüger?

Vor ein paar Jahren wurde die verbreitete These untersucht, ob der Musikunterricht und das Erlernen eines Instruments Einfluss auf die kognitive und intellektuelle Entwicklung Heranwachsender haben. Hier konnte kurzfristig zwar kein signifikanter Anstieg des IQ festgestellt werden, dennoch zeigen Studien immer mehr langfristige positive Effekte. Bekommen Kinder Musikunterricht, können Sie im Alter davon profitieren und dem geistigen Abbau entgegenwirken. Die Sprachwahrnehmung wird besser erhalten und das Gedächtnis arbeitet in den letzten Lebensjahren noch verlässlicher. Erstaunlich ist, dass diese Effekte selbst dann noch greifen, wenn das vormals erlernte Instrument seit Jahren nicht angetastet wurde. Begründet werden die erstaunlichen Vorteile damit, dass die Musikausbildung recht intensiv in die Gehirnstruktur eingreift und neuronale Systeme bildet, die lebenslang bestehen bleiben. Es ist auch wenig verwunderlich, schließlich verlangt das Spielen eines Instruments allerlei vom Körper und dem Gehirn ab. Nicht nur feinmotorische Bewegungen wollen zum richtigen Zeitpunkt durchgeführt werden, auch die Notenschrift will gelernt und (bei Blasinstrumenten) die Atemtechnik optimiert sein. Die besten Langzeiteffekte für das restliche Leben können Sie wohl erzielen, wenn Sie vor dem zehnten Lebensjahr mit dem Spielen beginnen und dann für mindestens ein Jahrzehnt ein Instrument üben und spielen. Gibt es nun ein „zu spät“ für den Start in die Karriere als Hobbymusiker? Nein, denn eine Untersuchung im Rahmen von Klavierunterricht für Erwachsene im Altersbereich 60 bis 85 ergab, dass sich nach einem halben Jahr bereits Aspekte wie Wortfindung, Gedächtnisleistung und andere kognitive Fähigkeiten verbesserten. Worauf warten Sie also noch: Ob Akkordeon oder Trompete — legen Sie los und lernen Sie ein Instrument, das Ihnen Spaß macht.

Foto von sarab123 auf Pixabay

PM

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