Im Rathausfoyer der Stadt Weilheim an der Teck sind dieser Tage viele Gesichter zu sehen. Im Rahmen der Fotoausstellung „Wir alle sind Weilheim“ vom 14. Oktober bis 4. November 2022 zeigt der Autor und Fotograf Pierre Jarawan 20 künstlerisch ausdrucksstarke Bilder und individuelle Geschichten von in Weilheim angekommenen Menschen. Die Fotos stehen beispielhaft für gelungene Integration und zeigen wie vielfältig und bunt Weilheim in Bezug auf ihre Bürgerschaft ist. Das Fotoprojekt wurde im Rahmen des Projekts „Integration durch Bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft“, kurz IBEZ, ins Leben gerufen.
Wer sind die Menschen, denen wir täglich auf der Straße begegnen, und mit denen wir zusammenleben, Tür an Tür? Welche Geschichten haben sie hierhergeführt? Oder wohnen sie vielleicht schon ihr Leben lang hier? Haben wir – trotz äußerer Unterschiede – vielleicht Gemeinsamkeiten? Warum ist Weilheim Heimat für sie?
Die Fotoausstellung zeigt in einer berührenden Sammlung von zwanzig individuellen Geschichten, dass es unterschiedliche Antworten auf diese Fragen gibt. „Die Ausstellung bringt uns Menschen aus aller Welt nahe, deren Lebenswege unterschiedlicher kaum sein könnten. Wir alle sind Weilheim. Ob jung oder alt, weiblich oder männlich, mit schwäbischen Wurzeln oder aus dem Ausland zugewandert“, meint Bürgermeister Johannes Züfle.
Wie vielfältig und bunt die Menschen in Weilheim sind – dazu tragen vor allem die Mitbürgerinnen und Mitbürger bei, die ihre Wurzeln zwar woanders haben, nun aber in Weilheim eine neue Heimat gefunden haben. Ohne die Bereitschaft der Teilnehmenden, sich in den Gesprächen zu öffnen, hätte das Projekt nicht in dieser Form umgesetzt werden können. Der Integrationsbeauftragte der Stadt Thomas Güthle und der Künstler Pierre Jarawan bedanken sich darum bei allen Beteiligten.
„Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit dem Fotoprojekt werden die Themen Integration, Zuwanderung und gutes Zusammenleben in die Öffentlichkeit getragen. So soll das Wir-Gefühl gestärkt und das Interesse der Menschen geweckt werden“, so Güthle.
Entstanden war die Idee der Fotoausstellung im Rahmen des Projekts „Integration durch Bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft“, das aus Mitteln des Ministeriums für Soziales und Integration gefördert wurde. Die beiden Moderatorinnen der Führungsakademie Baden-Württemberg Andrea Katz und Dr. Irmgard Ehlers begleiteten das Projekt, in das städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ehrenamtlich Engagierte sowie Akteure aus verschiedenen Einrichtungen und Institutionen ebenfalls involviert waren. Bei der Vorstellung der Idee im Gemeinderat zeigte sich dieser von Anfang an begeistert und gab im Rahmen des gesamten Projekts auch Mittel für das Fotoprojekt frei.
Die Ausstellung ist frei zugänglich zu den Öffnungszeiten des Bürgerbüros im Rathausfoyer vom 14. Oktober bis 4. November. Zu sehen sind 20 Porträts von Menschen mehrerer Altersgruppen. Sie alle erzählen Geschichten von Personen mit ganz unterschiedlichen Lebenswegen.
Die Porträts und ihre Geschichten werden zudem in einer kleinen Serie im Mitteilungsblatt veröffentlicht.
Über den Künstler
Pierre Jarawan ist Autor und Fotograf. Er wurde 1985 in Jordanien, als Sohn einer deutschen Mutter und eines libanesischen Vaters geboren. Mit drei Jahren kam er nach Deutschland und wuchs in Kirchheim Teck auf. Sein erster Roman „Am Ende bleiben die Zedern“ wurde ein internationaler Erfolg. Sein Fotoprojekt „Paradise Lost“ erregte 2015 große Aufmerksamkeit. Pierre Jarawan lebt und arbeitet in München.
Foto: Adela Qiraxhi aus Albanien wohnt seit 2019 in Weilheim an der Teck. Fotograf: Pierre Jarawan.
PM Stadtverwaltung Weilheim an der Teck