Göppingen arbeitet an neuer Kulturkonzeption Profil schärfen, Qualität sichtbar machen

Auf dem Weg zur neuen Kulturkonzeption ist Göppingen wieder einen großen Schritt vorangekommen. Am Dienstag, 25. Januar, tagte virtuell der Beirat, um die erste Analysephase des Prozesses abzuschließen und die Konzeptphase zu eröffnen. In einem großen Akteursworkshop und verschiedenen Themenworkshops sollen ab jetzt gemeinsam mit der Agentur Kulturgold die Ziele und Leitlinien für das neue Konzept erarbeitet werden. Alle Kulturaktiven sind herzlich zur Mitarbeit eingeladen.

Bislang ging es im Prozess der Kulturkonzeption vor allem darum, die Stärken und Herausforderungen der Göppinger Kulturlandschaft zu ermitteln. Das geschah gleich zu Beginn des Prozesses durch eine offene, online durchgeführte Kick-off-Umfrage, dann durch eine gründliche Dokumentenanalyse und zuletzt durch sogenannte Experteninterviews. 20 Menschen aus der Göppinger Kulturszene und angrenzenden Bereichen konnten im November von der mit der Kulturkonzeption beauftragten Agentur Kulturgold gehört werden. Die Ergebnisse wurden nun dem Beirat vorgestellt.

Als Stärken wurden die Vielfalt und Qualität des Göppinger Kulturangebots sowie das große Engagement der freien Szene benannt, die Strahlkraft der Museen – allen voran Kunsthalle und Märklineum – sowie eine lebendige Traditionspflege und eine hohe Kooperationsbereitschaft zwischen den verschiedenen Kulturakteuren. Besonders hervorgehoben wurde das hohe Niveau der Sparte Musik von der Jugendmusikschule bis hin zum breit gefächerten Konzertangebot verschiedenster Stilrichtungen.

Das Profil der Kulturstadt Göppingen zu schärfen und die vielen qualitativ hochwertigen Angebote besser sichtbar zu machen, sind zwei Herausforderungen, die von den Interviewten formuliert wurden. Kritisch gesehen wurden die eingeschränkte kulturelle Teilhabe etwa von Jugendlichen, Migrantinnen und Migranten oder Menschen mit Behinderungen, das Fehlen von Orten der Clubkultur in Göppingen und von kulturellen Angeboten in den Stadtteilen, die hohe Freizeitkonkurrenz durch Sport und Outdoor-Aktivitäten sowie ein Mangel an Produktions- und Veranstaltungsräumen für die freie Szene. Erste Bürgermeisterin Almut Cobet betonte die Bedeutung der neuen Kulturkonzeption als Teil des „Wegekompass 2035“, den die Stadt derzeit als strategischen Rahmen für die Stadtentwicklung insgesamt erarbeitet.

Einladung an Kulturszene

Aus den Experteninterviews wurden nun Themenfelder herausdestilliert, die in einem breit angelegten Akteursworkshop am 7. März überprüft und konkretisiert werden sollen, um danach in kleineren Themenworkshops intensiv bearbeitet zu werden. Die Göppinger Kulturvereine und Initiativen sind herzlich eingeladen, am großen Akteursworkshop teilzunehmen. Informationen zur Anmeldung gibt es auf der Webseite der Stadt, wo auch fortlaufend über alle Schritte und Ergebnisse der Kulturkonzeption berichtet wird: www.goeppingen.de/kultur/kulturkonzeption.

 

PM Stadtverwaltung Göppingen

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