Für die Umwelt ist es am besten, wenn wir regional, saisonal, ökologisch und in der Nähe unserer Wohnung einkaufen. Im Mai bringen kleine, knackige Vitaminbomben den Frühling auf den Abendbrottisch: Radieschen.
Der deutsche Name des Radieschens leitet sich aus dem lateinischen Wort für Wurzel (radix) ab. Das Radieschen hat einen großen Verwandten, den Rettich. Während dieser schon im alten China bekannt gewesen sein soll, soll das Radieschen erst im 16. Jahrhundert im Mittelmeerraum aus zwei Kreuzungen entstanden sein.
Rot, lila, gelb, weiß oder lieber rosa?
Gärtner*innen brauchen bei Radieschen nicht viel Geduld: Je nach Sorte können sie das Gemüse aus der Familie der Kreuzblütengewächse schon vier Wochen nach der Aussaat ernten. Da im Freiland der Anbau von März bis September möglich ist, gibt es hierzulande etwa ein halbes Jahr frische Radieschen aus der Region.
Die Schale der Knollen kann rot, lila, gelb, weiß oder rosa sein, das Innere ist immer weiß. Auf den Geschmack wirkt sich die Farbe nicht aus – im Gegensatz zur Anbaumethode. „Die Pflanzen aus dem Freiland sind schärfer als diejenigen aus dem Gewächshaus, da erstere langsamer wachsen und damit mehr Senföle entstehen. Da die Freilandradieschen zudem meistens kleiner sind, ist die Konzentration an Senfölen höher“, erklärt Christoph Schramm, Landwirtschaftsreferent beim BUND Baden-Württemberg.
Kleine Vitaminbomben
Radieschen enthalten viele Nährstoffe und sind kalorienarm. Sie sind unter anderem reich an Vitamin C und K, Magnesium und Eisen. Außerdem sollen sie bei Bronchitis und Rheuma helfen.
Tipps aus der Küche
Radieschen schmecken frisch vom Feld am besten. Ohne Kraut bleiben die Knollen in einem feuchten Tuch eingewickelt im Kühlschrank noch etwa zwei Tage knackig. Köch*innen empfehlen, Exemplare, die etwas weich und trocken geworden sind, kurz in Wasser zu tunken. Dann werden sie wieder etwas fester. Besonders lecker ist das Gemüse in einem Salat, als Brotbelag oder als gesunder Knabberspaß für zwischendurch. Da sich aus den Knollen auch lustige Figuren wie Radieschenmäuse dekorieren lassen, kommen sie auch bei Kindern gut an.
Was viele nicht wissen: Auch die Blätter sind essbar. So verwenden Köch*innen sie wie Spinat oder bereiten Radieschenchips zu. Für letzteres die Blätter mit Öl beträufeln und sie im Backofen rösten, bis sie knusprig sind.
Weitere Ernten im Mai:
Frühlingszwiebeln, Rhabarber, Spargel, Blattsalat
PM Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V.