Warum in die Ferne schweifen? Der Göppinger Stadtführungssommer lädt dazu ein, die Schönheit der eigenen Heimat zu entdecken und durch spannende Geschichten einen neuen Einblick zu erhalten.
Am Samstag, 5. September, gibt es gleich zwei Führungen im Rahmen des Göppinger Stadtführungssommers. Um 14:30 Uhr nimmt Margit Haas von der Stolperstein-Initiative Interessierte mit zur Stolperstein-Führung und erzählt von dem Leben und dem Schicksal der Menschen, an die die Steine erinnern. Seit 1992 verlegt der Kölner Künstler Gunter Demnig Stolpersteine. Es sind handgefertigte Kunstobjekte, die als Blickfang in den Gehweg eingelassen werden. Auf jedem der Steine ist ein Name eingraviert: Es sind die Namen der Menschen, die als Verfolgte des Nationalsozialismus umgekommen sind. In Göppingen wurden 98 solcher Gedenksteine vor den Häusern der Opfer verlegt als Stolpersteine gegen das Vergessen.
Aufgrund der großen Nachfragen gibt es am selben Tag um 17 Uhr einen Zusatz-Termin für die Führung „75 Jahre Kriegsende: Göppingen im Luftkrieg“. Gemeinsam mit Stadtführerin Margit Haas machen sich Interessierte auf in die Göppinger Nordstadt, die am 1. März 1945 besonders betroffen war. Es geht zu den Orten, an denen viele Tote zu beklagen waren und Menschen all ihr Hab und Gut verloren hatten. Für alle, die Krieg nicht miterleben mussten, ist heute unvorstellbar, welche Ängste Menschen während des Zweiten Weltkrieges auch in Göppingen ausstehen mussten. 293 Menschen fanden beim Bombenangriff am 1. März 1945 den Tod. Weitere Bombardierungen mit Tod und Zerstörung folgten, bevor die amerikanischen Truppen am 20. April 1945 auch Göppingen vom verbrecherischen Nazi-Regime befreiten.
Startschuss für die monatlich, jeweils am ersten Sonntag im Monat stattfindende kostenlose Hohenstaufen-Führung am 6. September ist um 14 Uhr. Die Besucher/-innen erfahren dabei von Stadtführerin Margit Haas viel über den Göppinger Hausberg und seine bewegte Geschichte.
Bei der Führung „Nicht öffnen bevor der Zug hält! – Geschichte des Göppinger Bahnhofs“ am Dienstag, 8. September um 18 Uhr mit Stadtführerin Maria Skaroupka-Liesche können Einheimische und Gäste den Göppinger Bahnhof und seine bewegte Geschichte besser kennen lernen. Die Bahnhof-Führung findet zusätzlich auch noch am 11. September um 18 Uhr statt.
Ein berühmtes Zitat lautet „Umwege erweitern den Horizont“. Getreu diesen Worten entdecken die Teilnehmer/-innen auf kleinen Umwegen kulturelle und künstlerische Kleinodien bei der Stadtführung „(Um-)wege zu Kunst und Kultur“, am Mittwoch, 9. September, um 18 Uhr mit Stadtführerin Maria Skaroupka-Liesche durch die Hohenstaufenstadt.
Einen Tag später, am Donnerstag, 10. September, um 18 Uhr kommen bei der Führung „Das Hohenstaufen-Gymnasium – ein architektonisches Kleinod von Günther Behnisch“ mit Stadtführerin Maria Skaroupka-Liesche Architekturbegeisterte auf ihre Kosten. Weltweite Berühmtheit erlangte Günther Behnisch durch den Bau des Münchener Olympiageländes und wurde zu einem der wichtigsten Vertreter der modernen Architektur in Deutschland. In Göppingen steht eines seiner frühen Werke: das Hohenstaufen-Gymnasium. Es wurde in die Liste der Kulturdenkmäler aufgenommen und versinnbildlicht „konstruktive Ehrlichkeit“ und „Freiheit in gläsern-luftigen Formen“.
Und am Samstag, 12. September, um 10:30 Uhr können Interessierte Stadtführerin Margit Haas bei einer Historische Stadtführung begleiten und so Wissenswertes über die geschichtlichen Ereignisse, über Straßen, über Plätze und Sehenswürdigkeiten der Hohenstaufenstadt erfahren.
Zusätzlich zur Vor-Ort-Buchung von Stadtführungen im ipunkt im Rathaus sind alle Führungen auch über die „Erlebe dein Göppingen“- Website unter www.erlebe-dein-goeppingen.de bequem und kontaktlos von zuhause aus buchbar. Durch die Corona-Beschränkungen ist es nicht möglich, Kurzentschlossene zu den Führungen mitzunehmen – eine Teilnahme ist nur möglich, wenn die Führung mit Angabe der Kontaktdaten im Vorfeld entweder im ipunkt im Rathaus oder online unter www.erlebe-dein-goeppingen.de gebucht wird. Bei allen Führungen müssen der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten und eine Mund-Nase-Bedeckung getragen werden.
PM Stadtverwaltung Göppingen
