Vier Tage, vier Filme, vier Veranstaltungsorte – vom 11 bis 14. März 2020 findet zum 5. Mal das vom Geislinger Literaturnetzwerk e.V. ausgerichtete Film-Festival statt. Das Motto in diesem Jahr lautet „Schöne Welt“. Die ausgewählten Filme zeigen die Schönheit unseres Planeten und sollen zum Nachdenken anregen. Nach jedem Film stehen die Filmemacher den Besuchern für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt kostet 5 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Schüler, Studenten und Mitglieder des Geislinger Literaturnetzwerks e.V.
Die Filme im Überblick:
Mittwoch, 11. März 2020, 19.30 Uhr im Gloria Kino: Wilde Dynastien – Kaiser der Antarktis
Donnerstag, 12. März 2020, 19.30 Uhr in der Musikerinitiative e.V. (Mie.V): Egal was kommt
Freitag, 13. März 2020, 19.30 Uhr im Mehrgenerationenhaus (MGH): An den Rändern der Welt
Samstag, 14. März 2020, 19.30 Uhr in der Stadtbücherei Geislingen: LAUF!
Detailinfos zu den Filmen:
Wilde Dynastien – Kaiser der Antarktis Überlebenskünstler Kaiserpinguin
Gast: Stefan Christmann, Naturfotograf, Geislingen Inhalt: Der Kaiserpinguin ist die größte Art aus der Familie der Pinguine und übernimmt die elterlichen Aufgaben mit unvorstellbarer Hingabe. Eine der insgesamt knapp 50 Kolonien besteht aus 11.000 Vögeln, die sich jedes Jahr auf dem frisch gefrorenen Eis der Atka-Bucht versammeln, um sich dem antarktischen Winter zu stellen. Pinguinfrau und Pinguinmann bilden eine der stärksten Paarbindungen in der Natur. Nur dadurch ist es überhaupt möglich, das einzige Jungtier unter diesen extremen Witterungsbedingungen großzuziehen. An den eisigsten Tagen rücken die Männchen zu einem riesigen Pinguin-Haufen zusammen und schaffen so in ihrer Mitte einen durch Körpertemperatur wärmenden Brutkasten, der sie vor den Temperaturen von – 40 °C und Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometern pro Stunde schützt. Sobald das Küken geschlüpft ist, wechseln sich die Eltern mit der Aufzucht ab und wandern abwechselnd fast 25 Kilometer zurück zum Meer, um wieder auf Nahrungssuche zu gehen. Bereits nach ein paar Wochen werden die Küken allein den Eisstürmen überlassen, da beide Eltern zurück zum Meer ziehen müssen, um den großen Hunger der Kleinen zu stillen. Alleine hätten die Küken nicht genug Widerstandskraft und würden sterben, also müssen sie ganz schnell lernen im Team zu arbeiten und sich wie ihre Eltern in einer Pinguin-Dynastie zusammenzuschließen.
Egal was kommt Einmal um die Welt mit dem Motorrad
Gast: Christian Vogel, Filmemacher, Kassel Inhalt: Mit 34 Jahren erfüllt sich Christian Vogel einen Traum: einmal die Erde auf dem Motorrad umrunden. Er kündigt seine Wohnung und hängt seinen Job als Fernsehredakteur an den Nagel. Gerade erst frisch verliebt, fällt der Abschied dann besonders schwer. Wie lange er seine Freundin und seine Familie nicht sehen wird, ist ungewiss. Im Mai 2015 beginnt der Aufbruch ins Unbekannte. Was als Reise um die Welt begann, wird zu einer Reise zu sich selbst. 333 Tage
Abenteuer durch 22 Länder – von den Wäldern Kanadas bis in die Steppe der Mongolei, von den Stränden Goas bis in die Berge des Himalaya. Die Reise birgt nicht nur spektakuläre Momente und unvergessliche Erlebnisse, sondern auch immense Gefahren. Immer wieder sind es hilfsbereite Menschen, die Christian Vogel in vermeintlich ausweglosen Situationen zur Seite stehen. Ein schwerer Unfall in Indien stellt ihn schließlich vor die vielleicht größte Herausforderung seines Lebens. EGAL WAS KOMMT ist mehr als ein abenteuerliches Roadmovie auf zwei Rädern, sondern eine Geschichte über den Mut, sich allen Herausforderungen zu stellen und Ängste zu überwinden. Denn schon hinter der nächsten Kurve kann entweder eine atemberaubende Aussicht oder eine tiefe Sandkuhle warten. Weiterfahren muss man in jedem Fall.
An den Rändern der Welt – Die letzten indigenen Völker
Inhalt: An den Rändern der uns bekannten Welt leben sie, die letzten indigenen Gemeinschaften – fernab der Zivilisation, und doch betroffen von ihren Folgen. Bevor auch diese letzten indigenen Lebensweisen dem stetigen Vordringen der Globalisierung weichen müssen, ist der Fotograf und Greenpeace-Aktivist Markus Mauthe zu ihnen gereist – mit dem Ziel, die Schönheit ihrer Kulturen für uns sichtbar zu machen. Die Reise führt vom Südsudan und Äthiopien zu den Seenomaden nach Malaysia und den Indios im brasilianischen Mato Grosso, die angefangen haben, sich gegen die Zerstörung ihres Lebensraums zu wehren. Markus Mauthe feiert seit Jahren nicht nur mit seinen Bildern, sondern auch mit seinen Reisevorträgen große Erfolge – über 250.000 Zuschauer haben in den letzten 25 Jahren seine Berichte und Shows besucht. Nun hat er sich erstmals von einem Filmteam begleiten lassen und einen Einblick in seine Arbeit gewährt. Das Ergebnis ist ein Film mit nahen, unverstellten Begegnungen in betörend schönen Bildern – und ein Appell für den Erhalt der indigenen Lebenswelten, die ohne unser entschlossenes Umdenken und Handeln dem Untergang geweiht sind.