Grillsaison: Mehr Erkrankungen durch Hygieneprobleme – 29 Fälle im Kreis Göppingen bereits im 1. Quartal

Vorsicht beim Start in die Grillsaison: In Baden-Württemberg erkranken immer mehr Menschen    durch    den   sogenannten   „Grill-   und Picknickerreger“.     2014     gab     es    insgesamt meldepflichtige  8.157  Fälle  und  damit 11,6 Prozent mehr  als  im Vorjahr. 

Im Kreis Göppingen wurden nach aktueller  Statistik im ersten Quartal 2015 bereits 29 Durchfallerkrankungen    registriert,    obwohl    die Grillsaison  gerade  erst  beginnt.  Dies  meldet  die DAK-Gesundheit  mit  Hinweis auf die Zahlen des Robert Koch-Instituts.   Das   Darmbakterium  mit  dem  Namen Campylobacter  ist ein Krankheitserreger, der sehr oft auf Hähnchenfleisch zu finden ist.

Ein  weit  verbreiteter  Irrtum  führt  zu Infektionen durch  diese  Bakterien:  Obwohl Hähnchenfleisch meist ausreichend  gekocht,  gebraten  oder  gegrillt  wird, lauert  die  Gefahr  woanders. Mangelnde Küchenhygiene bei  der Vorbereitung des Grillguts sorgt oft für eine äußerst  unangenehme  Infektion. „Die Erreger gelangen vom rohen Fleisch auf die Hände oder die Arbeitsplatte und  dann  auf  Lebensmittel, die nicht gegart werden. Dies  kann  beispielsweise  ein  Salat  sein,  der  an gleicher  Stelle zubereitet wird“, sagt Jürgen Bilgeri von  der  DAK-Gesundheit  in  Göppingen. Die Folge sei eine  Erkrankung  mit Durchfall und Bauchkrämpfen oder in   besonders   schweren   Fällen  auch  Nerven-  und Gelenksentzündungen.

Tipps zum Schutz vor Infektionen

Bei  der Zubereitung von Hähnchenfleisch empfiehlt die DAK-Gesundheit   besondere   Aufmerksamkeit   bei  der Hygiene.  „Hände,  Arbeitsplatte,  Messer  und  andere Küchenutensilien    sollten    gut    abgespült   oder desinfiziert   werden“,  so  «Name».  Würden  zunächst Lebensmittel  zubereitet,  die nicht gegart werden, so verringere    sich    die   Wahrscheinlichkeit   einer Übertragung weiter. Durch ausreichendes Kochen, Braten  oder  Grillen  würden  die Bakterien später abgetötet.Einfrieren  hingegen  vermindere  zwar  die  Zahl  der Krankheitserreger,   beseitigte   sie   jedoch   nicht vollständig.

Das  Bundesinstitut  für Risikobewertung hat  ein  Verbraucher-Merkblatt  mit Tipps zum „Schutz vor      lebensmittelbedingten Infektionen mit Campylobacter“   herausgegeben: http://www.bfr.bund.de/cd/30417.

2014  gab es bundesweit  fast  80.000 Krankheitsfälle, die gemeldet wurden.

PM

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