Baden-Württemberg kann durchatmen: Die stärkste Grippewelle seit der Grippe-Pandemie im Jahr 2009 klingt ab. Die Anzahl der wöchentlich an das Landesgesundheitsamt im Regierungspräsidium Stuttgart übermittelten Influenzafälle in Baden-Württemberg sinkt seit Anfang März kontinuierlich.
Gleichzeitig werden die bisher vorherrschenden Influenzaviren vom Typ A (H3N2) durch Influenza-B-Viren abgelöst. Influenza-B-Viren verursachen in der Regel weniger schwere Krankheitsverläufe als Influenza A-Viren. Das teilt Regierungspräsident Johannes Schmalzl mit.
Für die vergangene 12. Meldewoche wurden den Gesundheitsämtern 499 Fälle gemeldet. In der vorhergehenden Woche waren es noch 870 Influenza-Fälle. Die stärkste Grippeaktivität in Baden-Württemberg wurde Ende Februar mit annähernd 2000 übermittelten Influenza-Fällen pro Meldewoche verzeichnet.
In Pflegeheimen und Krankenhäusern wurden Influenza-Ausbrüche mit bis zu 55 Influenza-Fällen gezählt.
Die höchsten Neuerkrankungsraten traten bei Kleinkindern im Alter zwischen 0 und 4 Jahren mit 21 Fällen und Senioren über 70 Jahren mit 22 Fällen pro 100.000 Einwohner auf.
Zum Ende der Grippesaison deutet sich nun ein Wechsel der Influenza-Viren an. Der Anteil der Influenza-B-Viren steigt seit Meldewoche 9 von 19 Prozent auf mehr als 50 Prozent in Meldewoche 11 an.