Viele Menschen schauen nicht nur während der EM gerne Fußball. Sie verfolgen den Spielverlauf und freuen sich. Sie zittern und jubeln wenn der Sieg feststeht. Nach jedem Spiel wird diskutiert. Hätte der oder jener Spieler vielleicht doch anders spielen müssen? Ist das Spiel fair gewesen? Unter Freunden und bei den Journalisten, in den Medien und den Mannschaftsräumen, wird gelobt und getadelt, getröstet und aufgemuntert.…
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Die Vorbereitung für die nächste Herausforderung muss geplant werden. Die Trainer stellen ihre Spieler zusammen. Sie kennen deren Erfolge, deren Geschichte, deren Schwachstellen. Sie haben beobachtet, wie ihr Zusammenspiel funktioniert. Sie beurteilen, wer (noch) eine Regenerationspause braucht und wer zum Einsatz kommt. Sie haben einen guten Plan. Das nächste Spiel kann beginnen. Die Trainer an der Spielfeldseite fiebern mit. Sie rufen Taktikanweisungen ins Spielfeld hinein. Sie muntern auf und treiben an. Sie beobachten die Leistungsfähigkeit ihrer Spieler und stehen mit ihren Teambetreuern parat.
Die Spieler auf dem Platz geben alles. Sie kombinieren und greifen an. Sie verteidigen und starten nach einem verfehlten Spielzug neu durch. Sie suchen ihren Weg und stehen sich mitunter im Weg. Sie werden verletzt und müssen behandelt werden. Sie ertragen kleine Fouls und sind mal mehr oder weniger daran beteiligt. Nicht alles ist fair, was in den 90 – 120 Minuten passiert.
Fußball ist wie das wahre Leben. Ich bin schließlich Spieler meines Lebens. Dazu brauche einen guten Trainer und Begleiter, die es gut mit mir meinen. In Gott habe ich ihn gefunden. Er ist der beste Trainer. Er bereitet mich aufs Spiel vor und möchte, dass ich in den Jahren, die mir zum Leben gegeben sind, gewinne. Er muntert mich mit den Teambetreuern auf, begleitet mich und hilft, dass ich für das Spiel in Bestform bin. Er gibt mir durch sein Wort die Taktikanweisung, die mich durch den Tag begleitet. Und wenn ich versage, dann nimmt er mich nicht vom Platz. Er bringt mich zurecht und stärkt mich mit Brot und Wein. Er hilft mir, dass ich wieder auf die Beine komme. Er kennt meine Begabungen und Schwachstellen. Er geht mit meinen (Un-)Fähigkeiten so um, dass für andere und mich etwas Gutes daraus werden kann. Gott ist der beste Trainer. Auf ihn ist Verlass.
Diakon Christoph Alber, Evangelische Kirche