AOK Neckar-Fils warnt vor Infektionsrisiko – Zecken: Gefahr durch Borreliose und FSME

Der Winter war lang genug. Nun locken die ersten richtig warmen Tage wieder viele Menschen in die Natur. Ob in Wald und Feld oder im eigenen Garten: Die Gefahr durch Zecken darf dabei nicht unterschätzt werden.

Ein Zeckenbiss kann schwerwiegende Folgen haben. Zecken übertragen gefährliche Krankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose.

Die AOK Neckar-Fils weist darauf hin, dass der Kreis Göppingen vom Robert-Koch-Institut, der zentralen Forschungseinrichtung zu Infektionskrankheiten in Deutschland, als FSME-Risikogebiet eingestuft wird. „Wir empfehlen eine Schutzimpfung gegen FSME-Viren für alle, insbesondere diejenigen, die sich häufig in der Natur aufhalten“, sagt Johannes Bauernfeind, Geschäftsführer der AOK Neckar-Fils. „Die Kosten hierfür trägt selbstverständlich die gesetzliche Krankenversicherung.“ Der Anteil der Versicherten, der gegen FSME geimpft ist, liegt im Kreis Göppingen bei 15,5 Prozent und damit unter dem landesweiten Schnitt von 21 Prozent. Symptome einer Infektion durch das FSME-Virus können grippeähnliche Beschwerden wie Fieber oder Kopfschmerzen sein. „Meistens heilt die Krankheit ohne größere Probleme wieder aus. Ist aber das zentrale Nervensystem oder das Rückenmark betroffen, kann es zu schweren bleibenden Schäden kommen“, erklärt AOK-Ärztin Priv.-Doz. Dr. med. Sabine Knapstein.

Anzeichen für eine Borreliose kann eine ringförmige Hautrötung um den Zeckenbiss und an anderen Körperstellen sein, die so genannte Wanderröte. Weitere Symptome reichen von Gesichtslähmung über Gelenkentzündungen bis zu Herzproblemen. Gegen Borreliose gibt es keine Impfung. Die Behandlung dieser von Bakterien übertragenen Krankheit ist aber durch Antibiotika möglich.

„Geschlossene Schuhe, lange helle Kleidung sowie eine Kopfbedeckung“, empfiehlt Knapstein zum Schutz vor Zeckenbissen beim Aufenthalt im Wald, auf Wiesen oder auch im heimischen Garten. Nach der Rückkehr sollte man sich gründlich nach Zecken absuchen. „Hat eine Zecke zugebissen, so gilt in allen Fällen: So schnell wie möglich mit einer speziellen Pinzette oder Zeckenzange entfernen.“

Während im Kreis Göppingen im Jahr 2014 unter AOK-Versicherten keine Fälle von FSME aufgetreten sind, gab es 332 Fälle von Borreliose, was ungefähr dem Durchschnitt der vorhergegangenen fünf Jahre mit 327 Fällen entspricht. Mehr als 40 Prozent der Bevölkerung in den Landkreisen Esslingen und Göppingen werden durch die AOK Neckar-Fils betreut.

PM

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