„Du hast gesagt ich bin die Tür. Du hast gesagt ich bin die Tür. Ich vertraue deinem Wort. Ich komm zu dir du lässt mich ein. Du bist die Tür zur Freude“ Dies ist die zweite Strophe aus dem Lied: Du hast gesagt, ich bin der Weg. Jesus stellt uns einen Gott der offenen Türen vor. „Gott kommt, um die Völker aller Sprachen zusammenzurufen.“ Heißt es beim Propheten Jesaja. Was für ein wohltuender Gedanke in einer Zeit, wie wir sie gerade erleben. Gott ist für alle Menschen und nicht nur für ein Volk da.“ Freiheit und Offenheit braucht es dafür, sollen die Boten Gottes seine Herrlichkeit kundtun. Im offenen Gedankenaustausch gelingt es ihnen die Herzen der Menschen zu öffnen. Jesus hat alle Menschen eingeladen, durch seine Tür einzutreten, um als Gäste an seinen Tisch zu treten. Weil er unser Bruder ist, sind wir alle eine große geschwisterliche Gemeinschaft.
In der vergangenen Woche hatten wir bei uns zuhause acht junge Menschen zu Gast. Die Hälfte davon aus Sachsen und die anderen aus dem Markgräfler Land. Unsere Enkelkinder haben es sich zur schönen Gewohnheit gemacht, uns mit ihren Freundinnen und Freunden in den Ferien zu besuchen. Von uns aus machen sie dann schöne Ausfahrten in die Umgebung und auch weiter weg. Auch wir Großeltern, kommen dabei nicht zu kurz. Es bleibt genügend Zeit uns miteinander über Gott und die Welt auszutauschen. Für sie war unser „offenes Haus“ beeindruckend wohltuend. Beim Abschied am Bahnhof, bedankten sich unsere jungen Freunde bei uns. Ganz spontan gaben wir ihnen diesen Satz mit auf den Weg: „Dann geh, und handle genauso.“
Oft durfte ich bei meinen ausgedehnten Radreisen diese Gastfreundschaft genießen, durfte Menschen kennenlernen, die genauso handeln. Die mich retteten vor einer Nacht im Freien, indem sie mir eine Schlafmöglichkeit anboten und oft noch sehr viel mehr. Was dazugehört? Vertrauen, ein wenig Mut, zu fragen, loszugehen, immer offen zu sein für das, was kommt. Jesus geht auf die Frage: „sind es nur wenige, die gerettet werden? – gar nicht ein. Die eigene Haltung und der persönliche Einsatz entscheiden über Heil und Unheil, macht er deutlich.
Jesus ist ein Türöffner. Letztlich hat es seinen Kopf gekostet, dass das Reich Gottes allen Menschen ohne Unterschied verkündet hat. Alle Privilegien der sogenannten Frommen und Gesetzestreuen hat er überwunden. Gott, der Vater, ist wie eine Mutter für alle seine Kinder, also für alle Menschen da. Daraus dürfen wir Freude, Kraft und Mut schöpfen, um entschlossen mit vielen anderen, durch die Tür des Lebens und der Freude zu gehen. Dies wünsche ich Ihnen von Herzen.
Diakon i.R. J. Putz