Sonntagsgedanken: To everything there is a season

So heißt es in einem Lied von Bob Seeger, das vor allem durch die Band The Byrds in den 1960er Jahren bekannt wurde und noch heute oft im Radio gespielt wird. Erst kürzlich habe ich es wieder gehört.

Alles hat seine Zeit: Besonders deutlich wird mir dies im Wandel der Jahreszeiten. Der Sommer ist vorbei, der Herbst mit seinen manchmal trüben Tagen ist da und Sonnenstunden sind eher rar in dieser Zeit. Wenn es draußen im November neblig oder regnerisch ist, kann man es sich zu Hause gemütlich machen, sich die Zeit nehmen, auch mal Inne zu halten und es der Natur gleich zu tun, die jetzt zur Ruhe kommt.

Aber auch nach draußen zu gehen in die Natur, die Bäume zu sehen mit ihren bunten Blättern und dem Farbenspiel in dieser Jahreszeit, ja auch das Welken der Blätter zu sehen und wie die Jahreszeit die Natur verändert, das macht deutlich:

Es gibt für alles eine bestimmte Zeit.

In der Bibel lesen wir: „Alles hat seine Zeit.“ (Kohelet, Kapitel 3). Und wenn ich in die Natur schaue mit ihren unterschiedlichen Jahreszeiten, dann wird dies besonders deutlich und erfahrbar.

Für alles gibt es eine bestimmte Stunde. Und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit:
Eine Zeit für die Geburt und eine Zeit für das Sterben.
Eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Ausreißen des Gepflanzten.
Eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen.
Eine Zeit zum Klagen und eine Zeit zum Tanzen.

 Die Natur zeigt mir besonders den Wandel. und die Veränderung.  Die Zeit geht eben nicht im Sommer wie im Winter gleichmütig weiter.

Das Vertrauen in Gottes Schöpfung und das Wissen um die Wiederkehr der Jahreszeiten, dass nach Herbst und Winter wieder Frühling und Sommer folgt ist tröstlich.

Im Buch des Predigers (Kohelet) können wir es auch so lesen, dass Gelassenheit auch jenseits der irdischen Erfahrungen wichtig ist und wir darüber hinaus auf Gott vertrauen können, denn alles hat seine Zeit.

Dietrich Bonhoeffer drückt es so aus:

Alles Irdische ist nur etwas Vorläufiges und es ist gut, sein Herz an die Ewigkeit zu
gewöhnen. … Dies alles hat seine Zeit und die Hauptsache ist,
dass man mit Gott Schritt hält und ihm nicht immer schon
einige Schritte vorauseilt, allerdings auch keinen Schritt hinter
ihm zurückbleibt. Es ist Übermut, alles auf einmal haben zu
wollen. Alles hat seine Stunde: weinen und lachen… herzen und ferne sein von herzen…zerreißen und zunähen…

Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Sonntag und schöne Herbsttage.

Gerhard Betz

Psychologische Familien- und Lebensberatung Caritas Fils-Neckar-Alb

 

 

 

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