Trotz des unverändert hohen Zustroms von Flüchtlingen nach Baden-Württemberg geht die Überbelegung in den Erstaufnahmestellen sowie den Notunterkünften zurück. Hermann Schröder, Leiter des Planungsstabes zur Flüchtlingsunterbringung berichtete anlässlich eines Besuchs von Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Lagezentrum, dass die durchschnittliche Überbelegung in den Erstaufnahmeunterkünften zum Ende der Woche nur noch bei 35 Prozent liegt. Ein großer Unterschied zur Situation nach dem sprunghaften Anstieg der Flüchtlingszahlen Anfang September, als einige Unterkünfte bis zu 300 Prozent überbelegt waren.
Mit Hilfe der Stabsstelle Flüchtlingsaufnahme wurden seit Beginn des sogenannten Deutschlandausgleichs am 5. September, der Aufnahme von in Bayern angekommenen Flüchtlingen im gesamten Bundesgebiet, in Baden-Württemberg elf neue Notunterkünfte eingerichtet. Seit diesem Zeitpunkt sind annährend 30.000 neue Flüchtlinge in Baden-Württemberg angekommen. Nur durch die pragmatische Zusammenarbeit verschiedenster Organisationen war es möglich, so Schröder, in Baden-Württemberg fast allen Flüchtlingen ein festes Dach über dem Kopf anzubieten. Im Unterscheid zu anderen Bundesländern, wurden sie sie nur in wenigen Ausnahmefällen in Zelten untergebracht. In dem Planungsstab sind die Vertreter der zuständigen Ministerien, Polizei, Rettungskräfte sowie der vier Regierungspräsidien vertreten.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann bedankte sich bei dem rund 30-köpfigen Stab: „Bei der Flüchtlingsunterbringung in Baden-Württemberg herrscht kein Chaos. Dank der vorbildlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten des Planungsstabes gelingt es, die Herausforderung gut zu bewältigen.“
Der Leiter des Planungsstabes Hermann Schröder erklärte, dass sein Gremium sowie die Mitwirkenden im Land weiter alle Anstrengungen daran setzen werden, trotz des ungebremsten Flüchtlingsstroms die Überbelegung zu verringern. Dazu gehöre auch der weitere Ausbau der Zentralen Registrierungsstelle für Flüchtlinge im Patrick Henry-Village in Heidelberg. Ein Ziel für die kommende Woche ist es, die Überbelegung in der Landeserstaufnahmestelle in Ellwangen weiter zu reduzieren.
PM