57 Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelischen Landeskirche Württemberg sowie 140 weitere Personen aus Kirche und Gesellschaft gehören zu den Erstunterzeichnenden einer Friedenserklärung. Sie sehen in den bisherigen kirchlichen Stellungnahmen zu Waffenlieferungen eine theologisch nicht zu rechtfertigende Einseitigkeit. Sie fordern stattdessen von Kirche und Politik eine Fokussierung auf nicht-militärische Lösungen für den Ukraine-Krieg.
Sie berufen sich zentral auf die Friedensbotschaft Jesu.
Diese gelte nicht nur für friedliche Zeiten, sondern ebenso für Kriegszeiten.
Mit Paulus gesprochen: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ (Römer 12, 21). Wichtig bleibe, auch die eigene Schuld, also die Fehler der westlichen Politik in Vergangenheit und Gegenwart zu bedenken. Man müsse die eigenen Motive und Argumente kritisch hinterfragen.
Einer christlichen Kirche sei es geboten, für das Wohlergehen der Menschen einzutreten – nicht für die Interessen von Staaten und Konzernen. Aus diesen Gründen fordern die Erstunterzeichnenden, die militärische Unterstützung der Ukraine zu beenden und sich für Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen einzusetzen.
Wir sind uns bewusst, dass inzwischen der Konflikt in Israel und Palästina in den Vordergrund gerückt ist. Auch hierzu vertreten wir die Ansicht, dass eine Lösung des Konfliktes nur durch nicht-militärische, gewaltfreie und dem Völkerrecht verpflichtete Vereinbarungen zu erreichen ist.
Susanne Büttner, Susanne.Buettner@elkw.de
Judith Giesel, judith.giesel@t-online.de
Reinhard Hauff, Reinhard.Hauff@elkw.de