Sonntagsgedanken: „Ich bin gekommen. Damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ (Joh. Kp. 10, V 1-10)

So mancher Anführer , sei es in Ländern, die Glauben zulassen, gar fördern oder in Ländern in denen Glauben höchstens geduldet wird, wenn nicht gar bekämpft wird­, lässt sich als Heilsbringer feiern.

Da mutet man einem Leichnam auch schon einmal 70 Jahre zu, im Mausoleum ausgestellt und begafft zu werden.

Man pflastert alle öffentlichen Plätze mit Statuen, manchmal sogar in Gold.

Da fordert man „Herrgottswinkel“ mit dem Bild des großen, göttlichen Führers in jeder Wohnung.

Dann sind da noch die Anhänger eines Präsidenten der ältesten Demokratie der Welt, di in ihrem ehemaligen Präsidenten den von Gott beauftragten neuen Messias sehen.

Im Gegensatz zu einem Jesus, der selber in den Tod geht, schicken diese Führer Hunderttausende ihrer jungen Menschen in Kriege und in den Tod. Sie sind oft noch verführt vom Gedanken, dass ein Gott sie in Kampf und Tod für die Nation oder Glauben begleitet, sie einen messianischen Auftrag ausführen.

Sterben, Leid, Trauer, Vergewaltigung, ungeliebtes Leben, zerbrochenes Leben, Saaten voller gegenseitigem Hass und Schuldzuweisungen sind ihre Hinterlassenschaft.

„Damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“, damit hat das alles gar nichts zu tun.

Diese Anführer sind keine Hirten, die ihrer Verantwortung für ihr Volk gerecht werden.

Andere Menschen mit Kriegen zu überziehen, zeugt nicht von einem messianischen Auftrag.

Wahre Anführer, egal auf welcher Stufe und Position, sind wie Hirten um den Schutz der anvertrauten Leben bemüht. Sie fördern die Menschen und die Talente und führen uns an grüne Auen.

 

Thomas Weber

Dekanatsreferent

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