Zur Fastenzeit hat Bischof Gebhard Fürst zu Bereitschaft für Veränderungen in der Kirche aufgerufen. In einer Gesellschaft mit vielfältigen Umbrüchen müsse sich auch die Kirche verändern, betont der Bischof in seinem diesjährigen Fastenhirtenbrief. Als Ziel wünsche er sich eine Kirche als Heimat für viele Menschen. Unter Berufung auf Kirchenvater Johannes Chrysostomus sollten Kirchen und Kirchengemeinden wie Häfen am Meer sein, zu denen sich Menschen „aus dem Wirbel irdischer Sorgen retten und Ruhe finden“ können.
Solche Heimat lasse sich finden, wo Kirche den Menschen hilfreich nahe sei, schreibt der Bischof. Viele Gläubige würden sich wegen innerkirchlicher Probleme in ihrer Kirche nicht mehr zu Hause fühlen. Sie erwarteten „eine Kirche, in der der Geist der Erneuerung weht“. In der Fastenzeit fänden unter dem Leitwort „Kirche verändert sich – ich bin dabei“ am 15. März die Wahlen der Kirchengemeinderäte statt. Diese Frauen und Männer könnten wesentlich zu „einer guten Zukunft unserer Kirche“ beitragen und Wandel fördern. Den Kandidatinnen und Kandidaten dankt der Bischof.
Mit Blick auf die Zukunft der Kirchengemeinden betont Bischof Fürst, im Entwicklungsprozess „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“ gehe es um Vernetzung und Kooperation, um die verschiedenen Orte der Pastoral insgesamt zu stärken. Dieser Prozess könne gelingen mit Wertschätzung der Menschen und im Gottvertrauen. „Gott trägt die Welt, Gott trägt auch die Kirche.“
Der Brief wird auf allen Gottesdiensten am Sonntag und am Samstagabend verlesen. Im Internet ist er abrufbar unter http://www.drs.de/bischof/predigten/hirtenbriefe.html
PM