Enkeltrick, Falsche Polizeibeamte und jetzt wieder falsche Gewinnversprechungen. Betrüger versuchen es auf verschiedenste Weise.
In Geislingen gingen dieser Tage Anrufe einer angeblichen Rechtsanwaltskanzlei ein. Den Angerufenen wurde mitgeteilt, dass sie 150.000 Euro gewonnen hätten. Die Auszahlung sei jedoch an Formalitäten und die Zahlung einer Bearbeitungsgebühr gebunden. Eine Frau ließ sich darauf ein und überwies über einen Geldtransferdienst 3000 Euro ins osteuropäische Ausland. Eine aufmerksame Zeugin und die Polizei verhinderten in letzter Minute, dass die 74-Jährige eine weitere „Bearbeitungsgebühr“ in ähnlicher Höhe als Päckchen an eine dubiose Adresse schickte. In einem weiteren Fall merkte ein 57-Jähriger den Betrugsversuch nachdem er 200 Euro überwiesen hatte. Er hätte eine weitere „Transfergebühr“ bezahlen sollen, was ihm suspekt vor kam.
Tipps der Polizei
Das Versprechen angeblich hoher Gewinne ist eine Masche, die Betrüger in den unterschiedlichsten Varianten anwenden. Die Methode ist immer die gleiche: Vor einer Gewinnübergabe werden die Opfer dazu aufgefordert, eine Gegenleistung zu erbringen, zum Beispiel „Gebühren“ zu bezahlen oder kostenpflichtige Telefonnummern anzurufen. Die vorgetäuschten Szenarien werden von den Gaunern laufend verändert.
Machen Sie sich bewusst: Wenn Sie nicht an einer Lotterie teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben! Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn einzufordern, zahlen Sie keine Gebühren oder wählen gebührenpflichtige Sondernummern (gebührenpflichtige Sondernummern beginnen z.B. mit der Vorwahl:
0900…, 0180…, 0137…). Machen Sie keinerlei Zusagen am Telefon.
Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: keine Telefonnummern und Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches. Fragen Sie den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen, um welche Art von Gewinnspiel es sich handelt und was genau Sie gewonnen haben.
Notieren sie sich seine Antworten. Weisen Sie unberechtigte Geldforderungen zurück.
PM Polizeipräsidium Ulm